Kiwi

Die Kiwi stammt nicht – wie man vermuten könnte – aus Neuseeland, sondern aus China und heißt eigentlich Chinesische Stachelbeere oder Chinesischer Strahlengriffel. Ihren heutzutage üblichen Namen bekam sie jedoch von den Neuseeländern, die diese Frucht nach ihrem Nationalvogel, dem Kiwi-Vogel, benannten.

Bild: Carlo Schrodt / pixelio.de

Kiwipflanzen sind normalerweise zweihäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Die weibliche Pflanze trägt die Früchte und die männliche wird zur Befruchtung benötigt. Es müssen also mindestens zwei Pflanzen gesetzt werden, um später auch Kiwis ernten zu können. Sollen noch mehr Kiwis angebaut werden, reicht eine männliche Pflanze jedoch für etwa fünf weibliche aus. Für kleine Gärten gibt es inzwischen einige Züchtungen, die sich selbst befruchten. In diesem Fall ist keine zweite Pflanze in der Nähe erforderlich, selbstbefruchtende Sorten haben aber oft den Nachteil, dass die Kiwis nicht so groß wie bei den herkömmlichen Sorten werden.

Standort

Kiwipflanzen sollten einen sonnigen, warmen und geschützten Standort bekommen, damit ihre Früchte ausreifen können. Sie gehören zu den Kletterpflanzen und bilden Ranken, die unter günstigen Bedingungen mehrere Meter lang werden. Es ist daher ein entsprechend großes und auch stabiles Spalier erforderlich, das in der Lage ist, später das Gewicht der Früchte zu tragen. Beim Boden ist darauf zu achten, dass er möglichst wenig Kalk enthalten und einen niedrigen pH-Wert haben sollte. Durch die Beimischung von etwas Torf oder Rhododendronerde kann der Boden entsprechend vorbereitet werden. Die beste Pflanzzeit für Kiwis ist Ende Mai. Dann wird die Pflanze so in den Boden gesetzt, dass die Oberfläche des Topfballens mit dem Gartenboden abschließt.

Bild: Ingrid Ruthe / pixelio.de

Pflege

Kiwipflanzen brauchen vor allem in der Zeit, in der sie Früchte bilden, recht viel Wasser, vertragen aber keine Staunässe. Damit der Boden in den Sommermonaten nicht so schnell austrocknet, ist es hilfreich, rund um den Stamm eine Schicht Rindenmulch zu verteilen. Für den ersten Winter ist ein Schutz für den Wurzelbereich empfehlenswert, ansonsten sind die Kiwis aber gut winterhart.

Ernte

Die Ernte der Kiwis beginnt im September oder Oktober. Sollte es schon früh Nachtfröste geben, können die übrigen Früchte ruhig in unreifem Zustand gepflückt werden. Kiwis gehören zu den klimakterischen Früchten, das heißt, sie reifen nach dem Pflücken nach.

Schneiden

Pro Pflanze sollte immer nur ein Haupttrieb stehen bleiben, an dem sich die Seitentriebe bilden. Von diesen Seitentrieben werden die gesündesten und kräftigsten ausgewählt und waagerecht am Spalier entlang geleitet. Diese bilden die Fruchttriebe, an denen später die Kiwis wachsen. Sie tragen nur einmal Früchte, daher werden zum Ende des Winters alle Triebe, die schon getragen haben, abgeschnitten. Zur gleichen Zeit kann die gesamte Pflanze bei Bedarf etwas ausgelichtet und eingekürzt werden. Zusätzlich zu diesem Winterschnitt sollten die neuen Seitentriebe nach der Blüte etwas eingekürzt werden, sodass hinter dem letzten Fruchtansatz nur noch einige Blattpaare stehen bleiben. So fließt die gesamte Energie der Pflanze in die Fruchtbildung.

Garten Schlüter

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