Gartenbäume, die dem Klimawandel trotzen: der Blauglockenbaum

Der Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa) ist nicht nur klimafest, sondern auch ein echter Hingucker für den Garten. Er bildet von April bis Mai über einen Zeitraum von etwa sechs Wochen bis zu 30 Zentimeter lange Rispen mit hellvioletten Blüten, die schon allein aufgrund ihrer großen Anzahl weithin sichtbar sind. Zudem erfolgt der Laubaustrieb erst später, sodass keine Blätter die Blüten verdecken. Die Blätter sind jedoch ebenfalls eine Zierde, denn sie sind herzförmig und bis zu 40 Zentimeter lang. Ein weiterer Schmuck sind die ebenfalls recht großen Samenkapseln, deren Hüllen bis zum Frühling an den Zweigen hängen bleiben.

Bild: margrit22 / pixelio.de

Der Blauglockenbaum wird auch Kiribaum, Kaiserbaum und Kaiser-Paulownie genannt. Er stammt aus China und wird in Asien auch wegen seines Holzes, das in Japan Kiri heißt, kultiviert. Dieser Baum hat vor allem in jungen Jahren eine hohe Wuchsgeschwindigkeit und ist daher eine gute Wahl für ungeduldige Gärtner. An einem günstigen Standort gewinnt er pro Jahr mehrere Meter an Höhe. Dadurch bindet er gleichzeitig besonders viel CO2 und wird daher zu Recht als Klimabaum bezeichnet. Die ersten Blüten bilden sich, wenn der Blauglockenbaum ein Alter von etwa fünf Jahren erreicht hat. Sie verströmen einen zarten Duft und locken neben Bienen viele weitere Insekten an.

Standort

Der Blauglockenbaum kommt am besten als einzelner Baum auf einer Freifläche zur Geltung. Er entwickelt eine ausladende Krone mit einem Durchmesser von bis zu zehn Metern und kann daher an heißen Sommertagen reichlich Schatten spenden. Seine Endhöhe beträgt in der Regel nicht mehr als 15 Meter.

Ein Kiribaum sollte einen möglichst sonnigen, warmen und windgeschützten Platz im Garten bekommen. Er ist hitzeverträglich und hat keine Probleme mit Luftverschmutzung. Dadurch eignet er sich selbst für ein Grundstück mitten in der Stadt. Auch im Hinblick auf die Bodenbeschaffenheit ist der Blauglockenbaum anspruchslos. Die Erde sollte aber unbedingt gut durchlässig sein, denn Staunässe verträgt der Baum nicht. Er kann auch in den Halbschatten gepflanzt werden, wächst dort allerdings nicht ganz so schnell.

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Ein guter Zeitpunkt für die Pflanzung sind die Monate von April bis Juni, sofern keine Nachtfröste mehr auftreten. Bäume, die in Containern verkauft werden, können aber auch später gepflanzt werden.

Bild: Harald-KU / pixelio.de

Pflege

Ein junger Blauglockenbaum ist noch frostempfindlich. In den ersten Wintern sollte der Wurzelbereich deshalb mit einem isolierenden Material wie einer dicken Schicht Rindenmulch, Stroh oder Laub abgedeckt werden. Ist der Baum noch klein, kann er zusätzlich mit einem Vlies umhüllt werden. Dies verhindert ein Zurückfrieren der Triebe. Bei einem jungen Baum ist außerdem auf eine ausreichende Bewässerung zu achten.

Sind einige Jahre vergangen, ist ein Blauglockenbaum gut winterhart und übersteht selbst Fröste im zweistelligen Bereich. Zudem kann er sich als Herzwurzler selbst mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Nach zwei bis drei Jahren bleibt daher kaum noch etwas zu tun. Allein in sehr langen Trockenperioden sollte der Baum bewässert werden.

Einen Schnitt benötigt der Blauglockenbaum ebenfalls nicht. Dennoch ist er sehr schnittverträglich und kann bei Bedarf in Form geschnitten werden. Selbst ein radikaler Rückschnitt ist möglich, falls der Baum im Laufe der Zeit zu groß wird.

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