Minze

Die Minze (Mentha) sollte in keinem Kräutergarten fehlen, denn ein Pfefferminztee hilft bei einer Erkältung und ist gut gekühlt oder mit einigen Eiswürfeln eine gesunde Erfrischung für den Sommer. Mit den Blättern der Minze lassen sich außerdem Gerichte, Desserts und selbst gemixte Cocktails verfeinern. Für die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten sind mittlerweile die unterschiedlichsten Sorten von der Schoko-Minze über die Ananas-Minze bis hin zur Marokkanischen Minze erhältlich. Letztere wird wegen ihres feinen Aromas vor allem von Liebhabern des Pfefferminztees geschätzt.

Bild: Kurt Klement / pixelio.de

Standort und Pflanzen

Die Minze eignet sich für den Garten und für die Kultur in einem Topf auf dem Balkon oder der Terrasse. Sie braucht einen sonnigen bis halbschattigen Platz, sollte aber vor der prallen Mittagssonne geschützt sein. Zu viel Sonne sowie anhaltende Trockenheit bremsen ihr Wachstum. Die Minze benötigt darüber hinaus einen lockeren, nährstoffreichen Boden. Für die Kultur auf Balkon oder Terrasse ist Kräutererde eine gute Wahl. In diesem Fall sollte die Minze einen möglichst großen Topf für ihr Wurzelwerk bekommen. Große Kübel erleichtern zudem das Gießen, denn die Erde speichert Wasser. Umgetopft werden sollte die Minze alle zwei bis drei Jahre.

In einem Beet im Garten kann sich die Minze eventuell zu stark ausbreiten. Sie bildet unter der Erde sogenannte Rhizome, also Wurzelausläufer, und sprießt an einem günstigen Standort schon bald an vielen Stellen aus dem Boden. Ist dies nicht erwünscht, weil die Minze beispielsweise andere Kräuter nicht verdrängen soll, hilft eine Wurzelsperre rund um den Wurzelballen der Pflanze. Den gleichen Zweck erfüllt ein großer Blumentopf aus Kunststoff, aus dem der Boden geschnitten wird. Die beste Zeit zum Auspflanzen in den Garten ist der Frühling. Frisch gesetzte Pflanzen reagieren allerdings noch empfindlich auf Nachtfröste. Am besten wartet man daher bis nach den Eisheiligen Mitte Mai. Mehrere Pflanzen benötigen untereinander einen Abstand von etwa 50 Zentimetern. Sie locken während ihrer Blütezeit Bienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten in den Garten.

Bild: Günter Havlena / pixelio.de

Pflege

Die Minze ist eine pflegeleichte und robuste Pflanze, für die kein grüner Daumen vonnöten ist. Sie braucht ausreichend Licht und freut sich im Garten über eine Düngung mit Kompost. Für einen kompakten Wuchs sollte die Pflanze im späten Herbst oder im zeitigen Frühjahr komplett bis knapp über den Boden abgeschnitten werden. Sie treibt wieder aus, sobald die Tage wärmer werden. Der Rückschnitt kann aber auch unterbleiben. Einen Frostschutz benötigt die Minze ebenfalls nicht, denn sie ist mit Ausnahme einiger weniger Sorten winterhart.

Ernte

Einzelne Blätter oder ganze Zweige können bis zum späten Herbst geerntet werden. Sie haben auch getrocknet ein sehr gutes Aroma und sind daher ein schöner Vorrat für den Winter. Das Trocknen ist am leichtesten, wenn ganze Zweige abgeschnitten, zusammengebunden und aufgehängt werden. Schon nach einer kurzen Zeit in einem möglichst dunklen und kühlen Raum lassen sich die trockenen Minzblätter von den Zweigen streifen.

Bild: Ursula Fischer / pixelio.de

Vermehrung

Vermehren lässt sich die Minze am einfachsten durch eine Teilung der Pflanze. Das Ausgraben und ein beherzter Stich mit dem Spaten machen aus einer Minze zwei. Eine Vermehrung durch Ableger ist ebenfalls möglich.

Comments are closed.