Der Liebstöckel ist auch unter der Bezeichnung Maggikraut bekannt, denn er schmeckt ähnlich wie die Würzsauce von Maggi, obwohl diese gar keinen Liebstöckel enthält. Seine Blätter werden hauptsächlich zum Würzen von Suppen und Eintöpfen verwendet.
Standort
Der Liebstöckel (Levisticum officinale) ist eine mehrjährige Pflanze, die im Garten eine Höhe von mehr als zwei Metern erreichen kann. Er sollte im Kräuterbeet daher einen Platz in einer der hinteren Reihen bekommen, damit er andere Kräuter nicht zu sehr beschattet. Auch in der Breite ist genügend Platz einzuplanen, denn unter günstigen Bedingungen wird die Pflanze bis zu einem Meter breit. Liebstöckel wächst am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort, wo der Boden im Sommer nicht zu sehr austrocknet. Staunässe verträgt er jedoch nicht, deshalb sollte der Boden gut durchlässig sein, damit Regenwasser ungehindert versickern kann. Die beste Pflanzzeit für den Liebstöckel ist das Frühjahr.
Pflegen
Um eine Austrocknung des Bodens zu verhindern, kann rund um den Liebstöckel eine Schicht Mulch verteilt werden. Dadurch wird gleichzeitig die Bildung von Unkraut verhindert, sodass der Pflegeaufwand gering ist. Der Liebstöckel ist gut winterhart und benötigt daher keinen Schutz gegen die Kälte. Als Dünger eignet sich Kompost, der im zeitigen Frühjahr vorsichtig in den Boden eingearbeitet wird.
Schneiden
Im zeitigen Frühjahr sollte der Liebstöckel bis auf etwa zehn Zentimeter zurückgeschnitten werden, damit er wieder neu austreibt. Ein weiterer guter Zeitpunkt zum Schneiden ist direkt nach der Blüte im August. Dieser Termin ist aber nur dann zu empfehlen, wenn keine Samen geerntet werden sollen. Liebstöckelsamen können wie die Blätter zum Würzen genutzt werden und sind in ihrem Geschmack noch intensiver. Sie werden meist vor der Verwendung getrocknet. Die Zweige, die bei einem Rückschnitt im Herbst anfallen, können kopfüber in einem dunklen und kühlen Raum aufgehängt werden, um die Blätter als Vorrat zu trocknen.