Vergissmeinnicht

Das Vergissmeinnicht ist ein schöner Frühlingsblüher und gehört zu den wenigen Pflanzen, die blaue Blüten bilden. Dadurch lässt es sich gut mit anderen Frühlingsblumen wie den Tulpen kombinieren. Es gibt allerdings auch Züchtungen mit rosafarbenen oder weißen Blüten.

Bild: Manfred Walker / pixelio.de

Vom Vergissmeinnicht (Myosotis) gibt es rund 50 verschiedene Arten, von denen die meisten in Europa heimisch sind. Als Saatgut wird jedoch vor allem das Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica) angeboten. In Teichshops findet sich dagegen auch das Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides oder Myositis palustris), das in freier Natur in Feuchtgebieten wächst und sich daher sehr gut als Uferbepflanzung für einen Teich eignet. Seine Blütezeit beginnt im Mai und dauert bis in den frühen Herbst, während das Wald-Vergissmeinnicht in der Zeit von April bis Juli blüht.

Das Vergissmeinnicht wird etwa 20 bis 30 Zentimeter hoch. Es gehört zu den zweijährigen Pflanzen, die zunächst nur Blattwerk und im darauf folgenden Frühling Blüten bilden. Danach stirbt die Pflanze ab, bildet vorher jedoch Samen, durch die sie sich selbst wieder aussät. Hierbei sind dem Vergissmeinnicht die Ameisen behilflich, denn an den Samen befindet sich ein Anhängsel, das ihnen als Nahrung dient und das sie mitsamt des Samens in ihren Bau oder an andere Stellen im Garten tragen. Einmal ausgesät, findet sich ein Vergissmeinnicht daher nach einigen Jahren auch an anderen Standorten im Garten.

Aussaat

Die Samen des Vergissmeinnicht werden in den Monaten von Juni bis August direkt im Freiland oder in Schalen ausgesät, damit die Pflanzen im folgenden Frühjahr blühen. Sie dürfen nur leicht in die Aussaaterde gedrückt werden, denn sie benötigen Licht für die Keimung. Diese erfolgt bei einer Temperatur von etwa 18°C innerhalb von zwei bis drei Wochen. Während dieser Zeit ist unbedingt darauf zu achten, dass die Erde nicht austrocknet.

Pflanzen und Pflegen

In Töpfen vorgezogene Jungpflanzen werden im Spätsommer in den Garten ausgepflanzt. Sie benötigen untereinander einen Abstand von rund 20 Zentimetern. Bei einer Aussaat direkt ins Freiland kann es daher unter Umständen notwendig sein, einige Sämlinge zu entfernen, damit alle Pflanzen genügend Platz haben. Als Standort ist ein sonniges bis halbschattiges Beet im Garten am besten geeignet. Dort sollte immer für ausreichend Feuchtigkeit gesorgt sein, ansonsten benötigt das Vergissmeinnicht aber keine besondere Pflege. Auch ein Winterschutz ist nur in sehr kalten Gegenden erforderlich. Hierzu wird der Boden rund um die Pflanzen mit einer Schicht Laub, Mulch oder Reisig abgedeckt.

Eine Pflanze, die dem Vergissmeinnicht stark ähnelt, ist das Gedenkemein. Es bleibt insgesamt etwas kleiner, bildet aber größere Blüten. Im Unterschied zum Vergissmeinnicht handelt es sich beim Gedenkemein jedoch um eine mehrjährige Staude.