Waldmeister

Der Waldmeister ist ein attraktiver Bodendecker für den Garten, denn er breitet sich im Laufe der Jahre immer weiter aus. Seine Blätter können aber auch als Gewürz verwendet werden. Sie kommen vor allem bei der Herstellung einer Maibowle zum Einsatz.

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Der Waldmeister (Galium odoratum) hat attraktives Laub, bei dem jeweils sechs bis acht einzelne Blätter kreisförmig zusammenstehen. Besonders schön ist er jedoch in der Zeit von April bis Juni, wenn sich die vielen kleinen weißen Blüten bilden, die obendrein einen guten Duft verströmen. Meist wächst der Waldmeister recht flach, an einem günstigen Standort kann er jedoch eine Höhe von bis zu 30 Zentimetern erreichen.

Standort

Der Waldmeister wächst in freier Natur meist in Laubwäldern und sollte daher auch im Garten einen eher schattigen Platz bekommen. Er kann daher gut als Unterpflanzung etwas größerer Stauden, Büsche oder Bäume genutzt werden, sollte von diesen aber nicht zu sehr beschattet werden, denn eine gewisse Menge Licht braucht er schon. An den Boden stellt der Waldmeister keine besonderen Ansprüche, nur einigermaßen feucht sollte er sein.

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Pflege

Im Kräutergarten ist der Waldmeister äußerst pflegeleicht und kann daher in der Regel sich selbst überlassen werden. Nur bei lang anhaltender Trockenheit muss er zusätzlich bewässert werden. Er breitet sich kriechend durch unterirdische Rhizome aus, die recht nah an der Erdoberfläche verlaufen, deshalb sollte zwischen diesen Ausläufern nicht gehackt werden. Weil er recht dicht wächst, unterdrückt er aber ohnehin das Unkraut in den Beeten. Soll der Waldmeister auch andere Stelle im Garten begrünen, kann sein Wurzelstock geteilt werden, um die Teilstücke an verschiedenen Standorten wieder einzupflanzen. Als heimische Pflanze ist der Waldmeister gut winterhart, ein großer Teil seines Laubs stirbt bei Frost jedoch ab. Im folgenden Frühjahr treibt er jedoch problemlos schon früh wieder aus.

Ernten

Waldmeisterblätter zum Würzen einer Maibowle, von Eis und Getränken sollten schon vor der Blütezeit geerntet werden. Sie entwickeln ihr Aroma aber nur, wenn sie vor der Verwendung getrocknet werden. Hierzu wird ein kleiner Strauß gepflückt und für einen Tag an einer kühlen und luftigen Stelle aufgehängt. Beim Verwelken entwickeln die Blätter den typischen Waldmeistergeschmack, der auf das in ihnen enthaltene Cumarin zurückzuführen ist. Beim Genuss einer selbst hergestellten Maibowle oder anderer Speisen, die mit diesen Blättern gewürzt wurden, ist allerdings ein wenig Vorsicht geboten, denn das Cumarin kann in größeren Mengen ziemliche Kopfschmerzen verursachen.