Wüstenrose

Die Wüstenrose stammt aus den Steppen Afrikas und ist daher sehr sonnenhungrig. Sie eignet sich für ein Südfenster und im Sommer für einen möglichst sonnigen Platz auf der Terrasse.

Bild: Maja Dumat / pixelio.de

Die Wüstenrose blüht bei guter Pflege gleich zwei Mal im Jahr. Die erste Blüte erscheint im April oder Mai, darauf folgt eine kurze Pause und im Herbst bilden sich dann nochmals die großen rosafarbenen Blüten, die im Inneren weiß sind. Danach braucht die Pflanze ihre Winterruhe, um auch im folgenden Jahr wieder fleißig zu blühen.

Wurzelechte und veredelte Pflanzen

Wüstenrosen haben von Natur aus einen dicken knollenförmigen Stamm, der auch außerhalb der Blütezeit noch attraktiv ist. Da diese Pflanzen aber nicht ganz einfach zu pflegen sind, finden sich in den Gärtnereien häufig Wüstenrosen, die auf einem Oleanderstamm veredelt wurden. Bei ihnen fehlt die typische dicke Stammbasis. Beide Varianten sollten jedoch ab und zu gedreht werden, weil sie die Angewohnheit haben, sehr stark in Richtung des Lichtes zu wachsen.

Pflege

Wüstenrosen brauchen so viel Sonne wie möglich. Sie können als Zimmerpflanze an einem Südfenster stehen, sollten die Sommermonate aber möglichst im Freien verbringen. Hierbei ist allerdings darauf zu achten, dass die Wüstenrose keine Temperaturen unter 10° C erträgt, deshalb muss sie im Herbst rechtzeitig wieder eingeräumt werden. Sie wird nur sparsam gegossen, denn sie gehört zu den Sukkulenten, die die Fähigkeit haben, in ihrem Stamm Wasser zu speichern. Sehr empfindlich reagiert sie auf Staunässe, deshalb sollte die Pflanzerde unbedingt gut durchlässig und mit Materialien wie Bims oder Kokos gemischt sein. Gegossen wird erst wieder, wenn die obere Schicht der Erde gut abgetrocknet ist. Eine veredelte Wüstenrose ist in dieser Hinsicht etwas pflegeleichter und wächst schneller als eine wurzelechte Pflanze. Für sie kann herkömmliche Blumenerde verwendet werden und auch auf ein Zuviel an Wasser reagiert sie weniger empfindlich. Triebe, die sich bei den veredelten Pflanzen am unteren Teil des Stamms bilden, sollten entfernt werden, denn sie gehören zur Unterlage und nicht zur Wüstenrose.

Winterruhe

Damit eine Wüstenrose auch im folgenden Jahr wieder viele Blüten bildet, braucht sie eine Winterpause. In dieser Zeit sollte sie in einem kühlen Raum mit einer Temperatur von etwa 15° C stehen und wird dort kaum noch gegossen und nicht mehr gedüngt. Sie verliert dann ihre Blätter, bildet im nächsten Frühling jedoch wieder neue. Zum Ende des Winters wird sie wieder auf eine helle Fensterbank in einen warmen Raum gestellt, wo sich schon bald wieder die ersten Knospen bilden.

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Umtopfen und Schneiden

Die beste Zeit, um eine Wüstenrose umzutopfen, ist zwischen den beiden Blühphasen, also im Sommer. Zu lang gewordene Triebe können das ganze Jahr über eingekürzt werden, ein stärkerer Rückschnitt erfolgt jedoch am besten im zeitigen Frühjahr vor dem ersten Austrieb. Die Wüstenrose enthält einen giftigen Milchsaft, daher ist beim Schneiden ein wenig Vorsicht geboten. Dieser Milchsaft wurde von afrikanischen Völkern früher als Gift für ihre Pfeile benutzt, mit denen sie auf die Jagd nach Großwild gingen, er sollte daher auf keinen Fall in offene Wunden gelangen.

Vermehren

Wüstenrosen lassen sich im Frühling aus Kopfstecklingen, die von der Pflanze geschnitten wurden, relativ leicht vermehren. Diese Stecklinge bilden jedoch leider nicht den typischen dicken Stamm aus, daher ist es besser, hierfür Samen zu benutzen. Diese Samen werden in Anzuchterde gelegt und nur etwa einen halben bis einen Zentimeter mit Erde bedeckt. Sie benötigen eine Temperatur von 20° bis 25° C um zu keimen und können, wenn sie eine Höhe von mindestens zehn Zentimetern erreicht haben, in gut durchlässige Pflanzerde umgetopft werden, um sie dort weiter zu kultivieren. Bei den Stecklingen sollten die Schnittstellen zwei Tage lang abtrocknen, bevor sie in Töpfe mit Anzuchterde gesteckt werden. Danach sollte die Erde nur leicht feucht gehalten werden, denn auch die Stecklinge reagieren sehr empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit. Sie wachsen am besten an, wenn sie auf eine helle und warme Fensterbank gestellt werden.