Einige Sträucher und Bäume im Garten können sehr gut durch Absenker vermehrt werden. Dies hat den Vorteil, dass die junge Pflanze noch eine Weile von der Mutterpflanze versorgt wird, während sie eigene Wurzeln bildet. Außerdem entsteht auf diese Weise eine genaue Kopie der Mutterpflanze, während bei der Vermehrung durch Samen häufig Unterschiede vor allem in der Farbe der Blüten auftreten.
Als Absenker eignet sich ein etwas längerer Trieb in Bodennähe, der noch recht jung ist, sodass er sich ohne viel Kraftaufwand bis auf den Boden biegen lässt. Etwa 15 Zentimeter vor der Spitze dieses Triebs wird im Boden eine kleine Mulde ausgehoben und der Trieb hineingelegt. Damit er leicht eigene Wurzeln bilden kann, wird seine Rinde vorher mit einem scharfen Messer leicht angeritzt. Durch einen Drahtbügel oder einen Hering von einem Zelt wird der Triebe im Boden fixiert, alternativ kann er auch durch einen Stein beschwert werden. Danach wird der Rest der Mulde wieder mit Erde aufgefüllt. Die Spitze des Triebs, die auf der Seite noch herausschaut, wird am besten gleich an einen Stab oder eine Kletterhilfe angebunden, damit der junge Strauch von vornherein aufrecht wächst. Danach wird der Absenker noch kräftig angegossen und sollte in den folgenden Monaten immer ein wenig feucht gehalten werden. Grundsätzlich wird er aber noch durch die Mutterpflanze mit Wasser und Nährstoffen versorgt, daher sorgt das zusätzliche Gießen nur dafür, dass sich am Absenker leichter Wurzeln bilden. Nach einigen Monaten kann der Absenker dann von der Mutterpflanze abgeschnitten, vorsichtig ausgegraben und an eine andere Stelle verpflanzt werden.
Durch Absenker können einzelne Pflanzen vermehrt werden. Diese Methode eignet sich aber auch dazu, eine Vielzahl gleicher Pflanzen wie sie beispielsweise für eine Hecke benötigt werden, selbst heranzuziehen und auf diese Weise etwas Geld zu sparen. Eine Heckenpflanze, die sich für diese Art der Vermehrung eignet, ist zum Beispiel der Kirschlorbeer.