Schlehdorn

Der Schlehdorn findet sich hierzulande häufig in freier Natur, lässt sich aber auch gut im Garten kultivieren. Er ist vor allem wegen seiner Blüten und Früchte attraktiv, die sich auf vielerlei Weise verarbeiten lassen.

Bild: Werner Beyeler / pixelio.de

Der Schlehdorn (Prunus spinosa) heißt auch Heckendorn, Schwarzdorn oder schlicht Schlehe. Er wächst strauchartig und kann ein Alter von bis zu 40 Jahren erreichen. Im Laufe seines Lebens erreicht er eine Höhe von bis zu drei Metern, wird ebenso breit, wächst aber nur langsam. Der Schlehdorn hat viele Dornen und blüht im Frühling in der Zeit von März bis Mai. Dann bilden sich viele weiße Blüten, die gut duften und gern von Schmetterlingen und anderen Insekten besucht werden. Erst nach der Blüte bilden sich die dunkelgrünen Blätter, die an den Rändern gesägt sind.

Standort

Die Schlehe wächst am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden, der sogar steinig oder kalkhaltig sein darf. Der Schlehdorn eignet sich auch als Heckenpflanze und kann hierbei sehr schön mit anderen Blühsträuchern kombiniert werden. Die beste Pflanzzeit sind die Wintermonate von Oktober bis April, soweit der Boden frostfrei ist.

Bild: Susanne Schmich / pixelio.de

Pflege

Auch in der Pflege ist der Schlehdorn recht anspruchslos und kommt selbst mit Trockenheit gut zurecht. Er bildet ein umfangreiches Wurzelwerk, über das er sich weitestgehend selbst versorgen kann. Sollte der Strauch zu groß oder zu dicht werden, kann er nach der Blüte ausgelichtet oder eingekürzt werden. Als heimische Pflanze ist die Schlehe gut frosthart und braucht daher keinen Winterschutz. Vermehren lässt sie sich durch Absenker, Wurzelausläufer oder Stecklinge.

Schlehenblüten und Früchte

Sowohl die Blüten wie auch die Beeren der Schlehe werden genutzt. Die Blüten können getrocknet für einen Tee verwendet werden. Die Früchte sind ab September reif und haben bis dahin eine dunkelblaue bis schwarze Farbe angenommen. Sie sollten jedoch erst nach dem ersten Frost geerntet werden, weil sie durch die Kälte weniger bitter sind. Schlehen eignen sich für die Herstellung von Marmelade, Gelee, Likör oder Saft. Werden sie nicht gepflückt, sind sie eine willkommene Nahrungsquelle für Vögel.