Weihnachtskaktus

Der Weihnachtskaktus (Schlumbergera) gehört wie der Osterkaktus zur Familie der Blattkakteen, die sich von anderen Kakteenarten dadurch unterscheiden, dass sie grüne Triebe bilden und keine Dornen besitzen. Er ist im Allgemeinen recht pflegeleicht und blüht – wie sein Name schon andeutet – um die Weihnachtszeit.

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Pflege

Im Unterschied zu den stacheligen Kakteen mag der Weihnachtskaktus keine pralle Sonne und sollte daher an einem Ost- oder Westfenster stehen. Dort wird er mäßig gegossen, wobei mit dem nächsten Gießen immer so lange gewartet werden sollte, bis die oberste Schicht der Pflanzerde abgetrocknet ist. Weil der Weihnachtskaktus in freier Natur epiphytisch, also auf Bäumen wächst und einen großen Teil des Wassers über seine Blätter aufnimmt, ist er auch als Zimmerpflanze sehr dankbar dafür, wenn seine Blätter hin und wieder eingesprüht werden. Als Dünger für die Zeit vom Frühling bis zum Spätsommer eignet sich am besten ein Kakteendünger, zum Umtopfen ebenfalls die Kakteenerde, die besonders durchlässig ist. Umgetopft wird am besten im Frühjahr nach der Blüte, aber nur, wenn der gesamte Topfballen durchwurzelt ist und dann in einen nur wenig größeren Topf. Wenn der Weihnachtskaktus den Sommer im Freien verbringen soll, benötigt er zunächst einen schattigen Platz, um sich an die direkte Sonne zu gewöhnen, doch auch danach sollte er nicht zu sonnig und vor Regen und Wind geschützt stehen. Sobald die Außentemperaturen unter 10°C sinken, muss die Pflanze jedoch wieder ins Haus geholt werden.

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Den Weihnachtskaktus zum Blühen bringen

Nach der Blüte benötigt der Weihnachtskaktus eine Ruhezeit und sollte daher bis zum Beginn des Frühjahrs an einen etwas kühleren Platz mit einer Temperatur von 10° bis 15°C gestellt werden, wo er kaum noch gegossen wird. Im Frühling kann er dann wieder einen etwas wärmeren Platz auf der Fensterbank oder im Freien bekommen und wird ab dann wieder gegossen und gedüngt. Zu einer neuen Blüte im folgenden Winter lässt sich der Weihnachtskaktus entweder durch Kälte oder durch Dunkelheit anregen. In ersterem Fall wird er zum Ende des Sommers wiederum für einige Wochen an einen Standort mit einer Temperatur zwischen 10° und 15°C gestellt und auch dort wieder nur wenig gegossen und nicht mehr gedüngt. Alternativ hierzu ist es möglich, den Weihnachtskaktus für zwölf Stunden täglich dunkel zu stellen, denn er gehört zu den Kurztagspflanzen, die kurze Tage und lange Nächte benötigen, um wieder Knospen zu bilden. Sollte kein passender dunkler Raum zur Verfügung stehen, kann der Weihnachtskaktus für die Nacht auch mit einem Karton oder einem anderen Material abgedeckt werden. Bei dieser Methode ist zu beachten, dass die Phase der Dunkelheit weder durch natürliches noch durch künstliches Licht unterbrochen werden darf. Wird der Weihnachtskaktus für einige Wochen kühl gestellt, ist es dagegen nicht nötig, für eine lange Phase der Dunkelheit zu sorgen.

Während der Blütezeit sollte ein Weihnachtskaktus nicht gedreht oder an eine andere Stelle gesetzt werden, denn dann wirft er leicht seine Knospen und Blüten ab.

Vermehren

Der Weihnachtskaktus lässt sich recht leicht durch Blattstecklinge vermehren. Hierzu wird ein Teilstück oder ein ganzer Trieb von der Pflanze abgeschnitten. Die Schnittstelle muss zunächst einige Tage gut abtrocknen, bevor der Steckling in einen Topf mit Kakteenerde oder gut durchlässiger Blumenerde gesteckt wird. In der folgenden Zeit wird die Erde nur ganz leicht feucht gehalten, damit der Ableger eigene Wurzeln bilden kann.