Holunder

Von den verschiedenen Holunderarten ist es meist der Schwarze Holunder (Sambucus nigra), der im Garten angepflanzt wird. Er ist neben der Verwendung als Ziergehölz wegen seiner Blüten und Beeren interessant, die sich auf vielerlei Weise weiterverarbeiten lassen.

Bild: Thomas Scholz / pixelio.de

Der Schwarze Holunder wird bis zu fünf Meter hoch und wächst meist in Strauchform, manchmal aber auch als kleiner Baum. Er hat dunkelgrüne Blätter, die im Herbst abgeworfen werden. Besonders im Juni und Juli ist der Holunder schön anzusehen, denn dann bilden sich viele weiße Blüten, die zudem gut duften. Aus ihnen entstehen die Beeren, die zunächst eine rote Farbe haben und bei ihrer Reife schwarz sind. Sie sind auch unter dem Namen Fliederbeeren bekannt, ebenso heißt der Holunder mancherorts Fliederbusch oder Flieder, Holler oder Holderbusch.

Pflanzen

Der Holunder wächst am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort und auf einem feuchten, nährstoffreichen Boden, der ruhig kalkhaltig sein darf. Im Allgemeinen kommt dieser Strauch jedoch auf den meisten Gartenböden gut zurecht, Staunässe im Wurzelbereich verträgt er allerdings nicht. Die beste Pflanzzeit ist der Frühling oder der Herbst, soweit der Boden frostfrei ist. In einem Garten, in dem Wühlmäuse ihr Unwesen treiben, ist es sinnvoll, für einen Schutz des Holunders zu sorgen, denn seine Wurzeln werden häufig von diesen Nagern angefressen. Um dies zu verhindern, kann der Wurzelballen in einen großen Drahtkorb gesetzt werden.

Bild: Erika Hartmann / pixelio.de

Pflegen und Schneiden

Der Holunder braucht ausreichend Wasser und sollte im Frühling gedüngt werden. Er lässt sich gut schneiden, um ihn auf einer bestimmten Höhe und Breite zu halten. Dieser Rückschnitt erfolgt am besten zum Ende des Winters, jedoch immer nur bei frostfreiem Wetter. Als heimische Pflanze ist der Holunder frosthart und braucht keinen Winterschutz.

Ernten und Verarbeiten

Holunderblüten eignen sich für die Herstellung von Tee oder Sirup und können in einem Backteig zu Holunderküchle verarbeitet werden. Außerdem werden sie zur Herstellung von Holundersekt und Holunderlimonade genutzt. Die Beeren des Holunder können ab August geerntet werden. Sie sind in rohem Zustand leicht giftig und müssen daher vor dem Verzehr erhitzt werden. Holunderbeeren eignen sich zur Herstellung von Saft, Schnaps, Marmelade und Gelee. Als Saft sind sie ein altes Heilmittel zur Behandlung von Erkältungskrankheiten. Grundsätzlich können Holunderbeeren aber auch als Nahrung für die Vögel am Strauch hängen bleiben.