Die Sonnenbraut (Helenium) bringt wie der Sonnenhut im Spätsommer reichlich Farbe in den Garten. Sie blüht bei gutem Wetter bis in den Oktober und sorgt durch ihre zumeist goldgelben oder rotbraunen Blüten für einen krönenden Abschluss des Sommers. Die vielen Blüten sind weithin sichtbar, denn selbst die klein bleibenden Sorten der Sonnenbraut erreichen eine Endhöhe von etwa 60 Zentimetern. Die größten werden über 1,50 Meter hoch. Noch auffälliger ist das Blütenmeer bei einer Pflanzung in einer Gruppe. Vor allem die hohen Sorten lassen sich aber auch sehr gut mit kleineren Stauden kombinieren.
Sorten
Zur Gattung Helenium gehören rund 40 Arten. Bei den meisten handelt es sich um mehrjährige, winterharte Stauden. Neben den Sorten mit gelben oder rotbraunen Blüten sind Pflanzen mit orangen und mehrfarbigen Blüten erhältlich. Alle eignen sich auch bestens als Schnittblumen für die Vase. Sie haben bei regelmäßigem Wasserwechsel eine Haltbarkeit von bis zu zehn Tagen. Die Blüten der Sonnenbraut locken außerdem eine ganze Reihe von Insekten von Bienen bis hin zu Schmetterlingen in den Garten. Sie bilden sich abhängig von der Sorte ab Juni oder Juli und in der Regel über viele Wochen.
Standort
Wie ihr Name schon vermuten lässt, liebt die Sonnenbraut die Sonne. Diese Staude sollte deshalb einen möglichst sonnigen Platz in einem Beet bekommen. An den Boden stellt sie keine großen Ansprüche. Er sollte nur ausreichend feucht und durchlässig sein, denn Staunässe im Wurzelbereich mag die Sonnenbraut nicht. Für sehr hohe Sorten empfiehlt sich zudem ein etwas windgeschützter Platz oder alternativ eine Stütze. Der beste Zeitpunkt zum Setzen der Staude ist das Frühjahr. Danach ist auf eine ausreichende Bewässerung zu achten.
Pflege
Die Sonnenbraut ist eine pflegeleichte Staude, die in den Sommermonaten abgesehen von regelmäßigen Wassergaben wenig Zuwendung benötigt. Werden verwelkte Blüten regelmäßig entfernt, regt dies die Staude jedoch dazu an, weitere Blüten zu bilden. Die überirdischen Pflanzenteile, die im späten Herbst absterben, können ruhig bis zum nächsten Frühling stehen bleiben. Danach lässt sich durch einen bodennahen Rückschnitt der gesamten Pflanze Platz für den neuen Austrieb schaffen. Ebenfalls im Frühjahr sollte eine Düngung mit Kompost oder einem Langzeitdünger erfolgen. Weil die Sonnenbraut winterhart ist, benötigt sie keinen Schutz vor Kälte. Eine Mulchschicht rund um die Pflanze verhindert jedoch gleichzeitig eine Austrocknung des Bodens.
Nach einigen Jahren kann die Blühfreudigkeit nachlassen oder die Pflanze verkahlen. Dann sollte der Wurzelstock ausgegraben, mit dem Spaten oder Messer geteilt und die beiden Hälften direkt wieder an unterschiedlichen Standorten eingepflanzt werden. Solch eine Verjüngung verleiht einer Sonnenbraut neue Energie. Sie kann wahlweise im Frühling oder im Herbst erfolgen.
Krankheiten und Schädlinge
Nacktschnecken schmeckt vor allem der neue Austrieb der Sonnenbraut. Im Frühling ist daher gegebenenfalls für einen Schutz durch beispielsweise einen Schneckenkragen zu sorgen. Später scheinen die Blätter für Schnecken weniger lecker zu sein.
Von Krankheiten werden Sonnenbräute eher selten befallen. Sollte ein Problem wie ein Befall mit Echtem Mehltau auftreten, lässt es sich meist durch einen kräftigen Rückschnitt lösen.