Bodendecker, die ihre Blätter ganzjährig behalten, begrünen eine beliebig große Fläche selbst in den Wintermonaten. Haben sich die Lücken zwischen den einzelnen Pflanzen geschlossen, machen sie ein Beet zudem pflegeleicht. Ihr Laub beschattet den Boden, sodass Unkrautsamen mangels Licht nicht keimen. Die Beschattung verhindert außerdem eine Austrocknung des Bodens. Hiervon profitieren neben den Bodendeckern auch die Pflanzen in der unmittelbaren Umgebung.

Kriechspindel
Die Kriechspindel (Euonymus fortunei) breitet sich auf dem Boden aus, klettert aber auch in die Höhe, wenn sich die Gelegenheit bietet. Endet die Fläche, die begrünt werden soll, beispielsweise an einem Zaun, passiert es daher leicht, dass die Pflanzen an dieser Stelle nach oben wachsen. Von den vielen Sorten der Kriechspindel bieten die Züchtungen mit mehrfarbigen Blättern dem Auge besonders viel Abwechslung. Sollen die Bodendecker mit anderen Pflanzen kombiniert werden, sehen die Sorten mit grünem Laub jedoch oft ebenso gut aus. Die Kriechspindel ist allerdings recht dominant und verdrängt schnell andere Pflanzen. Gegebenenfalls muss sie daher durch einen Rückschnitt in Zaum gehalten werden.
Die Kriechspindel bevorzugt einen halbschattigen Standort, gedeiht aber auch an sonnigen und selbst an schattigen Stellen im Garten. Sie ist winterhart, anspruchslos und pflegeleicht. Durch ihre gute Schnittverträglichkeit lässt sie sich außerdem in ihrer Breite und Höhe begrenzen.

Efeu
Wie die Kriechspindel breitet sich Efeu sowohl horizontal als auch vertikal aus. Als Unterpflanzung von Bäumen und Sträuchern wird er deshalb vermutlich deren Stämme hinaufklettern. Seine Haftwurzeln ermöglichen ihm selbst die Eroberung glatter Oberflächen. Efeu wächst am Anfang noch langsam, nimmt nach einigen Jahren jedoch Fahrt auf. Er gedeiht an einem halbschattigen bis schattigen Standort am besten.
Efeu ist robust, winterhart, schnittverträglich und pflegeleicht. Er bietet durch seine Blüten und Früchte sowohl Insekten als auch Vögeln Nahrung.

Kleines Immergrün
Das Kleine Immergrün (Vinca minor) bildet zusätzlich zu seiner Funktion als Bodendecker Blüten. Diese erscheinen von April bis September und haben abhängig von der Sorte eine weiße oder blaue bis violette Farbe. Für ihre Bildung benötigen die Pflanzen ausreichend Sonne. Ansonsten kann das Kleine Immergrün aber auch in halbschattige bis schattige Beete gepflanzt werden. Es eignet sich selbst als Unterpflanzung von Bäumen und Sträuchern.
Das winterharte, gut schnittverträgliche und pflegeleichte Kleine Immergrün wächst flach und wird oft nicht mehr als 10 bis 15 Zentimeter hoch. Es bildet lange Triebe, die in der Erde Wurzeln schlagen. Dadurch verschließt es fortlaufend die Lücken zwischen den Pflanzen.

Herzblättrige Schaumblüte
Auch die Herzblättrige Schaumblüte (Tiarella cordifolia) bildet dekorative Blüten. Diese sitzen auf langen Stielen und sind deshalb selbst aus der Ferne gut sichtbar. Die Blütezeit fällt meist in die Monate April und Mai. Die Herzblättrige Schaumblüte zeichnet sich außerdem durch eine schöne Herbstfärbung aus. Ihre ansonsten grünen Blätter werden im Herbst kupfer- bis bronzefarben.
Die wintergrüne und winterharte Herzblättrige Schaumblüte eignet sich im Prinzip für jeden Standort, gedeiht jedoch in einem eher schattigen Bereich am besten. Sie eignet sich selbst als Unterpflanzung von Bäumen. Pflege benötigt die Staude ebenfalls kaum. Damit das Beet wieder gut aussieht, empfiehlt es sich jedoch, im Frühling die abgestorbenen Pflanzenteile abzuschneiden. Im Frühjahr kann zudem ein Schneckenschutz erforderlich sein, denn vor allem die jungen Triebe schmecken den Nacktschnecken.

Dickmännchen
Beim Dickmännchen bilden sich im April oder Mai weiße Blüten. Dieser immergrüne Bodendecker bevorzugt ebenfalls einen eher schattigen Standort. Er benötigt kaum Pflege und zeichnet sich durch eine hohe Frostbeständigkeit aus. Dickmännchen werden für gewöhnlich 20 bis 30 Zentimeter hoch. Mittlerweile sind aber auch Züchtungen erhältlich, die niedriger bleiben.

Polster-Phlox
Der Polster- oder Teppich-Phlox (Phlox subulata) bleibt niedrig und bildet im Laufe der Zeit dicke Polster aus vielen kleinen Blättern. Er benötigt Sonne, damit sich im Zeitraum von April bis Juni Blüten bilden. Sie sind abhängig von der Sorte weiß, rosa, rot, blau, lila oder sogar mehrfarbig. Der Polster-Phlox eignet sich auch für Bereiche, in denen der Boden im Sommer schnell trocken wird und selbst für den Steingarten. Dort hängt sein Polster oft von Mauern. Dieser Bodendecker ist durch seinen geringen Wasser- und Nährstoffbedarf äußerst pflegeleicht, gut winterhart und bienenfreundlich.