Winterblüher für den Garten

In den Wintermonaten könnten viele Gärten und Vorgärten etwas Farbe vertragen. Dann sind Bäume, Sträucher und kleinere Pflanzen, deren Blütezeit in den Winter fällt, eine gute Möglichkeit, für Farbtupfer zu sorgen. Sie fallen in einer oftmals kahlen und grauen Umgebung sofort ins Auge und heben dadurch bei vielen Menschen die Stimmung.

Winter-Schneeball

Die Blütezeit des Winter- oder Bodnant-Schneeballs (Viburnum bodnantense) beginnt am Ende des Winters und dauert oft bis in den März oder April. In diesem Zeitraum bildet der Strauch eine Vielzahl weiß-rosafarbener Blüten, die nicht nur hübsch aussehen, sondern auch einen guten Duft verströmen. Sie sind zudem gut sichtbar, denn während seiner Blütezeit ist der Strauch noch blattlos. Erst danach bilden sich reichlich Blätter. Durch sie ist der Winter-Schneeball im Sommer komplett grün.

Der Winter-Schneeball wird bis zu drei Meter hoch und bis zu zwei Meter breit. Er wächst mit einem jährlichen Zuwachs von bis zu 30 Zentimetern relativ schnell, verträgt aber problemlos einen Rückschnitt, falls er im Laufe der Zeit zu viel Platz in Anspruch nehmen sollte. Dieser äußerst pflegeleichte Strauch benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort an einer geschützten Stelle im Garten.

Zaubernuss

Auch die Zaubernuss (Hamamelis) blüht mitten im Winter. Sie bildet dekorative Blütenbüschel, die aus vielen langen, schmalen Blütenblättern bestehen und abhängig von der Sorte gelb, orange oder rötlich sind. Besonders große Blüten bilden die Japanische und die Chinesische Zaubernuss. Bei ihnen beginnt die Blütezeit im Dezember und dauert bis in den März. Im Sommer ist die Zaubernuss eher unauffällig. Im Herbst bringt sie jedoch noch einmal Farbe in den Garten, denn dann verfärben sich die Blätter in schönen Gelb- oder Rottönen.

Die Zaubernuss wird bis zu vier Meter hoch, wächst aber vor allem in jungen Jahren eher langsam. Sie benötigt wie der Winter-Schneeball einen sonnigen bis halbschattigen, geschützten Platz und sollte möglichst nicht geschnitten werden.

Winterjasmin

Der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) ist durch seine strahlend gelben Blüten weithin sichtbar. Seine Blütezeit beginnt im Dezember und dauert bis in den März oder April. Diese Pflanze lässt sich als Strauch kultivieren, kann mit einer Kletterhilfe aber auch eine Mauer oder Fassade begrünen. Sie bildet lange Triebe, die an einem freien Standort im Garten bis auf den Boden hängen. Dort schlagen sie Wurzeln und sorgen dadurch für eine Ausbreitung zu den Seiten.

Beim Winterjasmin bilden sich nur an den neuen Trieben Blüten. Dieser Strauch braucht deshalb regelmäßig einen Schnitt, damit er in jedem Winter blüht. Durch einen Rückschnitt lässt sich außerdem verhindern, dass sich der Winterjasmin in alle Richtungen ausbreitet. Der beste Zeitpunkt hierfür ist direkt nach der Blüte.

Winterblühende Bäume und Sträucher pflanzen

Die idealen Termine zum Pflanzen von winterblühenden Sträuchern wie dem Winter-Schneeball, der Zaubernuss oder dem Winterjasmin sind der Frühling und der Herbst. Ist eine ausreichende Bewässerung gewährleistet, können die Sträucher aber auch in den Sommermonaten gepflanzt werden. Ein geschützter Standort ist vor allem für die Blüten wichtig. Sie können bei niedrigen Temperaturen erfrieren. Die Pflanzen selbst sind dagegen gut winterhart und überstehen auch strenge Fröste ohne Schutz.

Schneekirsche

Bei der Schnee- oder Winterkirsche (Prunus subhirtella) hängt die Blütezeit von der Witterung ab. In milden Wintern trägt dieser Baum oft von November bis April Blüten. Bei strengem Frost legt er dagegen eine Pause ein. In diesem Fall folgt auf die erste Blüte im November eine Nachblüte im März oder April. Ein weiteres Highlight ist die gelb-orange Herbstfärbung des Laubs.

Die Schneekirsche ist ebenso dekorativ wie andere Japanische Zierkirschen, die mittlerweile weltweit Menschen in ihren Bann ziehen. Sie wird in der Regel nicht höher als fünf Meter und eignet sich daher auch als Hausbaum für den Vorgarten. Damit sich möglichst viele Blüten bilden, sollte die Winterkirsche einen sonnigen Platz bekommen.

Kleine Winterblüher für die Beete

Soll ein Beet im Winter einen Farbtupfer bekommen, sind die Christrosen (Helleborus niger) und Lenzrosen (Helleborus orientalis) eine gute Wahl. Sie sind in verschiedenen Blütenfarben erhältlich und erreichen abhängig von der Sorte eine Endhöhe zwischen 25 und 50 Zentimetern. Christ- und Lenzrosen bevorzugen einen weniger sonnigen Platz, an dem sie vor allem vor der Mittagssonne geschützt sind.

Der Winterling (Eranthis hiemalis) zählt wegen seiner Blütezeit, die im Februar beginnt, zu den ersten Frühlingsboten. Er bildet kräftig gelbe Blüten und ist dadurch noch besser sichtbar als das weiß blühende Schneeglöckchen. Beide verschwinden nach der Blüte und nachdem sie genug Energie für das folgende Jahr getankt haben, wieder im Boden.