Der Winterling sprießt schon zu Beginn des Jahres aus dem Boden und bildet im Februar und März viele kleine gelbe Blüten, die wieder etwas Farbe in den Garten bringen. Sie verströmen einen angenehmen und etwas süßlichen Duft, der viele Bienen anlockt. Erst nach der Blüte erscheinen die Blätter. Diese zieht der Winterling jedoch bis zum Frühsommer wieder ein, sodass vom Sommer bis zum nächsten Jahr von ihm nichts mehr zu sehen ist.
Der Winterling (Eranthis hiemalis) wird nur etwa zehn Zentimeter hoch. Er wirkt sehr schön in kleinen Gruppen, lässt sich aber auch gut mit anderen Frühlingsblühern wie den Schneeglöckchen oder Krokussen kombinieren. Außerdem verwildern die Winterlinge leicht und breiten sich so nach einigen Jahren auf größeren Flächen aus.
Standort
Der Winterling wächst in freier Natur meist in Wäldern. Idealerweise wird er daher auch im Garten unter Bäumen oder Büschen gepflanzt. Besonders gut geeignet sind alle laubabwerfenden Sorten, die während der Blütezeit des Winterlings genügend Licht durch ihre kahlen Äste auf ihn fallen lassen und ihn den Sommer über durch ihr Laub beschatten. An den Boden stellt der Winterling keine besonderen Ansprüche. Er sollte mäßig feucht, nicht zu schwer und ruhig ein wenig kalkhaltig sein.
Winterlinge werden am besten im Spätherbst gepflanzt. Um den Knollen das Anwachsen zu erleichtern, können sie für einen halben Tag in Wasser eingelegt werden. Danach werden sie in Pflanzlöcher gelegt, deren Tiefe in etwa der doppelten Größe der Knolle entsprechen sollte, und mit Erde bedeckt. Soll eine größere Fläche mit Winterlingen bepflanzt werden, werden die Knollen im Abstand von etwa fünf Zentimetern gesetzt.
Pflege
Winterlinge kommen im Prinzip ohne jede Pflege aus. Auch das Hacken der Beete sollte unterbleiben, denn hierbei besteht immer die Gefahr, die Knollen zu verletzen. Idealerweise werden Winterlinge daher an einen Standort gepflanzt, wo der Boden nur wenig bearbeitet wird. Eventuell vorhandenes Unkraut wird dort am besten von Hand entfernt. Damit die Knollen nicht austrocknen, ist auch im Sommer ein wenig auf die Bodenfeuchte zu achten. Außerdem darf das Laub erst entfernt werden, wenn es vollständig verwelkt ist, denn über die Blätter lagert der Winterling Nährstoffe, die er für die Blüte im nächsten Winter benötigt, in seiner Knolle ein. Beim Pflanzen und der Pflege des Winterlings ist ein wenig Vorsicht geboten, denn alle Teile der Pflanze und vor allem die Knolle sind stark giftig.
Vermehrung
Winterlinge breiten sich durch ihre Samen von allein im Garten aus. Außerdem können sie durch eine Teilung vermehrt werden. Hierzu werden die Knollen nach der Blüte aus dem Boden genommen, in zwei Hälften geschnitten und gleich im Anschluss an den gewünschten Standorten wieder eingepflanzt.