Ein Brennnesselsud ist ein altes Hausmittel zur Bekämpfung von Blattläusen, die Brennnesseljauche dagegen wird gern als natürliches Düngemittel verwendet. Beide Varianten werden auf die gleiche Weise hergestellt, bei der Brennnesseljauche dauert die Herstellung jedoch etwas länger.
Herstellung des Brennnesselsuds
Zur Herstellung eines Brennnesselsuds werden etwa ein Kilogramm Brennnesseln in einem nahe gelegenen Wald oder auf einer Wiese gepflückt und in einen 10-Liter-Eimer gelegt, der danach mit Wasser aufgefüllt wird. Am besten ist hierfür Regenwasser geeignet, denn das Leitungswasser enthält meist zu viel Kalk. Dieser Sud ist schon nach ein bis zwei Tagen fertig und kann danach abgesiebt werden. Er wird in eine Sprühflasche gefüllt, um Pflanzen, die von Blattläusen befallen sind, damit zu besprühen.
Herstellung der Brennnesseljauche
Die Brennnesseljauche wird auf die gleiche Weise wie ein Brennnesselsud hergestellt, braucht aber bis zu zwei Wochen, bis sie gebrauchsfertig ist. Sie wird ein- bis zweimal täglich umgerührt und entwickelt dabei – wie ihr Name schon vermuten lässt – einen recht unangenehmen Geruch, der durch den Gärprozess entsteht, deshalb sollte der Eimer möglichst weit entfernt vom Haus stehen. Diese Gärung lässt sich beschleunigen, indem der Eimer an einen möglichst sonnigen Platz gestellt wird. Sobald sich auf der Oberfläche des Wassers keine Blasen mehr bilden, kann die Brennnesseljauche abgesiebt werden, um sie wie einen Flüssigdünger aus dem Handel dem Gießwasser hinzuzufügen. Das Mischungsverhältnis von Jauche und Wasser sollte hierbei mindestens 1:10, bei noch jungen Pflanzen mindestens 1:20 betragen, denn sonst könnten die Wurzeln der Pflanzen, die mit der Jauche gedüngt werden sollen, verbrennen. Brennnesseljauche kann als Dünger für Zierpflanzen wie auch für Gemüse und Obst verwendet werden. Sie enthält sehr viel Stickstoff, das die Pflanzen vor allem für ihr Blattwachstum benötigen.