Mit Funkien lassen sich halbschattige bis schattige Bereiche im Garten begrünen. Diese Pflanzen eignen sich außerdem sehr gut für Balkone und Terrassen, auf die im Laufe des Tages nur wenig direktes Sonnenlicht fällt. Sie sind vor allem wegen ihrer dekorativen Blätter beliebt, bilden aber auch Blüten. Wintergrün sind sie trotz guter Winterhärte jedoch nicht. Die überirdischen Teile sterben im späten Herbst ab und werden im Frühling neu gebildet. Wegen der bei einigen Sorten herzförmigen Blätter heißt die Funkie auch Herzblattlilie und Herzlilie.

Beschreibung
Funkien (Hosta) gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Größen sowie mit verschiedenen Blattfarben und Blattzeichnungen. Bei vielen Sorten sind die Blätter mehrfarbig oder attraktiv gemustert. Schon eine Gruppe aus verschiedenen Sorten lässt ein Beet daher abwechslungsreich aussehen. Funkien harmonieren aber auch sehr gut mit anderen Pflanzen, die einen eher schattigen Standort bevorzugen. In Kombination mit Blumen oder Stauden halten sie sich diskret im Hintergrund.
Bei den meisten Sorten der Hosta hängen die Blüten an langen Stielen, sind glockenförmig und weiß oder lila. Sie eignen sich auch bestens als Schnittblumen für die Vase. Die Blütezeit fällt in den Zeitraum von Juni bis September.

Pflanzen
Funkien mit grünen Blättern gedeihen auch an einem etwas sonnigeren Standort, sofern der Boden immer ausreichend feucht ist. Sorten mit gelben, weißen oder blauen Blättern sollten jedoch unbedingt einen halbschattigen bis schattigen Platz bekommen. Darüber hinaus benötigen alle Funkien einen ausreichend feuchten und nährstoffreichen Boden. Ein Auspflanzen in den Garten ist vom Frühling bis zum Herbst möglich. Eine frühzeitige Pflanzung hat jedoch den Vorteil, dass die Funkien bis zum Winter gut anwachsen können.
Funkien wachsen zwar eher langsam, werden im Laufe der Jahre jedoch größer und immer schöner. Bei einer Gruppenpflanzung und der Kombination mit anderen Pflanzen sollte deshalb auf einen ausreichenden Abstand geachtet werden. Er hängt von der jeweiligen Sorte ab.

Pflege
Wegen ihrer großen Blätter, über die viel Feuchtigkeit verdunstet, brauchen Funkien reichlich Wasser. Ein guter Zeitpunkt für eine Düngung ist der Frühling, wenn die Pflanzen aus dem Wurzelstock wieder austreiben. Dies ist meist im April oder Mai der Fall. Zum Düngen eignen sich Kompost, Hornspäne oder ein anderes Düngemittel aus dem Handel. Ansonsten benötigen Funkien keine Pflege. Auch ein Rückschnitt im Herbst ist nicht nötig, denn die Blätter fallen von allein ab und verwandeln sich auf dem Boden in wertvollen Kompost. Gleichzeitig schützen sie den Wurzelbereich vor Frost. Verwelkte Blütenstiele können jedoch knapp über dem Boden abgeschnitten werden.

Winterschutz
Bei einer Funkie im Kübeln ist der Wurzelbereich der Kälte stärker ausgesetzt als im Garten. Funkien in Pflanzgefäßen sollten deshalb in strengen Wintern einen leichten Winterschutz bekommen. Ein um den Topf gewickeltes Vlies und eine Styroporplatte, auf die der Topf gestellt wird, hält einen Großteil der Kälte fern. Selbst eine Funkie in einem Kübel sollte den Winter jedoch im Freien verbringen.
Ausgepflanzte Exemplare sind gut winterhart. Wurden die Funkien erst im Herbst gepflanzt, kann als Vorsichtsmaßnahme aber eine Schicht Mulch oder Laub um die Pflanzen verteilt werden. Direkt nach der Pflanzung können sie noch etwas empfindlich sein.

Vermehrung
Durch eine Teilung des Wurzelstocks mit einem scharfen Spaten entstehen aus einer Funkie mehrere Pflanzen. Diese Arbeit findet am besten im Frühling oder im Herbst statt, wenn die Pflanze noch blattlos ist beziehungsweise ihre Blätter ohnehin abwerfen wird.
Krankheiten und Schädlinge
Nacktschnecken können bei Funkien zu einem großen Problem werden. Sie fallen vor allem im Frühjahr über die jungen Blätter her. Schneckenkragen, ein Schneckenzaun und andere Barrieren und nicht zuletzt Schneckenkorn bieten den Funkien im Garten zumindest einen gewissen Schutz.