Jungfer im Grünen

Die Jungfer im Grünen ist zwar einjährig, sät sich aber fleißig selbst aus. An einem geeigneten Standort erfreut sie Gartenbesitzer daher dauerhaft mit ihren blauen, weißen oder rosafarbenen Blüten und dem filigranen Laub. Auch Sorten mit gefüllten Blüten und Saatgutmischungen mit mehreren Blütenfarben sind mittlerweile erhältlich.

Steckbrief

Die Jungfer im Grünen (Nigella damascena) wird bis zu 50 Zentimeter hoch. Sie blüht ab Mai oder Juni und bekommt während der Blütezeit Besuch von vielen Insekten, darunter Bienen und Hummeln. Nach der Bestäubung entwickeln sich Samenkapseln, die bei der insgesamt sehr zarten Pflanze überdimensioniert und wie aufgeblasen wirken. Sie streuen ihre Samen in die Umgebung, können aber auch geerntet werden, um die Jungfer im Grünen an anderer Stelle auszusäen.

Standort

Der beste Standort für die Jungfer im Grünen ist ein vollsonniges Beet. Der Boden sollte auch in den Sommermonaten immer leicht feucht und durchlässig sein sowie ausreichend Nährstoffe enthalten. Sind diese Standortbedingungen nicht gegeben, bleiben die Pflanzen oft klein und bilden nur wenige Blüten.

Aussaat

Die Samen der Jungfer im Grünen sind frostbeständig. Selbst im Freiland kann die Aussaat daher schon ab Mitte März erfolgen. Eine mehrmalige Aussaat im Abstand von jeweils zwei oder drei Wochen sorgt dafür, dass sich über einen noch längeren Zeitraum immer wieder Blüten bilden. Bei der Jungfer im Grünen empfiehlt sich außerdem eine Aussaat in einer etwas größeren Gruppe oder einer Reihe. Dadurch kommen das feine Laub und die Blüten noch besser zur Geltung. Eine Aussaat in einem Pflanzgefäß ist ebenfalls möglich.

Pflege

In Kübeln und Kästen benötigt die Jungfer im Grünen ausreichend Wasser und in regelmäßigen Abständen etwas Dünger. Im Garten kommen die Pflanzen dagegen fast ohne Pflege aus. Allein in sehr niederschlagsarmen Zeiten ist eine zusätzliche Bewässerung erforderlich. Wer die Samenkapseln abernten möchte, sollte warten, bis sich die Schalen an ihren Spitzen leicht geöffnet haben, die violetten Längsstreifen verschwunden sind und die Kapseln eine insgesamt hellbraune Farbe angenommen haben. Dies ist in der Regel im August der Fall. Die in den Kapseln enthaltenen schwarzen Samen können sofort oder im folgenden Frühjahr ausgesät werden. Nach einer Aussaat im Herbst blüht die Jungfer im Grünen mit etwas Glück noch früher.

Jungfer im Grünen und Schwarzkümmel – die Unterschiede

Die Samen der Jungfer im Grünen ähneln den Samen des mit ihr verwandten Schwarzkümmels (Nigella sativa). Sie sind ebenfalls essbar, erinnern geschmacklich jedoch eher an Waldmeister, während Schwarzkümmelsamen mit Sesam vergleichbar sind. Ein weiterer Unterschied ist das nur in den Samen der Jungfer im Grünen enthaltene Alkaloid Damascenin. Es ist in höheren Dosen giftig. Eine Verwendung der Samen in der Küche ist daher nur in sehr begrenzten Mengen zu empfehlen.

Schneiden

Die Jungfer im Grünen eignet sich auch als Schnittblume für die Vase. Ebenso hübsch wirken die Stiele mit den Samenkapseln in Kombination mit Blumen. Die Samenkapseln können zudem getrocknet und für Gestecke benutzt werden. Für diesen Zweck sollten sie schon vor der Samenreife, also mit noch geschlossener Hülle geschnitten werden. Das frühzeitige Abschneiden der Samenkapseln regt die Jungfer im Grünen gleichzeitig dazu an, neue Blüten zu bilden.

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten treten bei der Jungfer im Grünen nur selten auf. Selbst Nacktschnecken lassen die Pflanzen in Ruhe.