Das Kleine Immergrün wird oft als Bodendecker genutzt, eignet sich jedoch auch für andere Zwecke wie zum Beispiel für ein Arrangement aus verschiedenen Pflanzen in einer Schale. Es bleibt – wie sein Name schon sagt – ganzjährig grün und bildet zudem hübsche Blüten. Sie sind abhängig von der Sorte weiß, blau, violett oder rotviolett.

Steckbrief
Das Kleine Immergrün (Vinca minor), das auch Kleines Singrün genannt wird, bleibt mit einer Endhöhe von 10 bis 30 Zentimetern relativ niedrig. Es bildet lange Triebe, die Wurzeln schlagen, wenn sie Kontakt zum Erdreich haben. So entsteht im Laufe der Zeit eine geschlossene Fläche, die kaum noch Unkraut sprießen lässt. Mit einem jährlichen Zuwachs von meist nicht mehr als 15 Zentimetern wächst das Kleine Immergrün allerdings eher langsam. Die Begrünung einer größeren Fläche nimmt daher etwas Zeit in Anspruch.
Weil die Triebe Wurzeln schlagen, eignet sich das Kleine Immergrün auch zur Bepflanzung von Hängen und anderen schräg verlaufenden Flächen. Es kann außerdem auf Gräbern sowie unter Sträucher und Bäume gepflanzt werden. Eine gewisse Menge Licht ist jedoch unbedingt erforderlich.

Die Blütezeit des Kleinen Immergrün beginnt im April oder Mai und dauert oft bis in den September. Die Blüten spenden Insekten Nahrung und werden unter anderem von Bienen und Schmetterlingen besucht.
Von Nachteil könnte die Giftigkeit der Pflanze sein. Das Kleine Immergrün ist in allen Teilen für Menschen und Haustiere wie Hunde und Katzen giftig. Selbst der in den Trieben enthaltene Milchsaft kann gesundheitliche Probleme verursachen. Damit er nicht auf die Haut gelangt, empfiehlt es sich, bei Pflegemaßnahmen Handschuhe zu tragen.
Das Große Immergrün (Vinca major) unterscheidet sich vom Kleinen Immergrün (Vinca minor) durch seine größeren Blätter und Blüten. Es wird außerdem insgesamt etwas höher. Die Verwendung und die Pflege sind dagegen weitestgehend identisch.

Standort
Das Kleine Immergrün wächst an einem sonnigen bis halbschattigen Platz am besten. Ist der Standort zu schattig, bilden sich keine oder nur wenige Blüten. Der Boden sollte locker und nährstoffreich sein. Insgesamt ist die Pflanze jedoch anspruchslos.
Soll sich möglichst schnell ein dichter Teppich bilden, sind pro Quadratmeter sieben bis neun Pflanzen erforderlich. Bei einer Pflanzung in einer Reihe empfiehlt sich ein Pflanzabstand von 25 bis 30 Zentimeter. Die besten Pflanzzeiten sind der Frühling und der Herbst.

Pflege
Das Kleine Immergrün ist äußerst pflegeleicht und kommt oft sogar ohne Bewässerung aus. Auch von Krankheiten und Schädlingen wird die Pflanze eher selten befallen. Ist sie gut angewachsen, kann sie daher getrost sich selbst überlassen werden. Dennoch schadet es natürlich nicht, sie bei Trockenheit zu gießen und ihr einmal jährlich etwas Dünger zu gönnen. Sollte sie sich zu weit ausbreiten, lässt sie sich problemlos einkürzen. Einen regelmäßigen Rückschnitt benötigt sie jedoch nicht. Auch einen Winterschutz braucht das Kleine Immergrün nicht. Es übersteht selbst strenge Fröste. Nach einer Herbstpflanzung kann es im ersten Winter allerdings noch ein wenig empfindlich sein.
Durch gewisse Maßnahmen lässt sich die Entstehung einer dichten und pflegeleichten Begrünung beschleunigen: Weil die Triebe bei Bodenkontakt Wurzeln schlagen, entsteht schneller eine geschlossene Fläche, wenn die Triebe beispielsweise mit kleinen Steinen auf der Erde fixiert werden. Ebenso schnell bilden sich Wurzeln an abgeschnittenen Trieben, wenn diese in ausreichend feuchte Erde gesteckt werden. Das Abschneiden der Triebspitzen regt die Pflanze gleichzeitig dazu an, Verzweigungen zu bilden.
Vermehrung
Eine Vermehrung kann beim Kleinen Immergrün ebenfalls durch abgeschnittene Triebspitzen erfolgen. Noch einfacher ist es, Triebe, die bereits Wurzeln geschlagen haben, abzuschneiden und an der gewünschten Stelle einzupflanzen.