Olivenbaum

Der Olivenbaum ist nur mäßig winterhart und eignet sich daher hierzulande nur als Kübelpflanze. Er ist durch seine schöne Blattfarbe interessant und wird gern als Hochstämmchen für die Terrasse oder den Vorgarten gezogen.

Bild: Helene Souza / pixelio.de

Pflege

Der Olivenbaum ist eine typische Mittelmeerpflanze, die es heiß und trocken liebt. Er wird daher nur sparsam gegossen und sollte möglichst hell und sonnig stehen. Zum Umtopfen kann herkömmliche Blumenerde verwendet werden und zum Düngen ein normaler Dünger für Kübelpflanzen. Olivenbäume sind allerdings sehr genügsam und kommen daher mit wenig Nährstoffen aus.

Wenn an einem Olivenbaum auch Oliven wachsen sollen, ist für die Befruchtung der Blüten mindestens ein weiterer Olivenbaum erforderlich. Meist sind die deutschen Sommer aber nicht lang und warm genug, damit die Früchte ausreifen, daher ist selbst bei mehreren Olivenbäumen kaum mit einer Ernte zu rechnen.

Schneiden

Ein größerer Rückschnitt sollte beim Olivenbaum am besten im zeitigen Frühjahr erfolgen, bevor die Pflanze wieder neu austreibt. Ist die Krone im Laufe der Zeit zu dicht geworden, kann sie ein wenig ausgelichtet werden. Kleinere Schnittmaßnahmen, um beispielsweise ein Hochstämmchen wieder in Form zu bringen, können dagegen das ganze Jahr über durchgeführt werden.

Überwintern

Der Olivenbaum verträgt nur leichte Fröste und sollte daher im späten Herbst eingeräumt werden. Als Winterquartier eignet sich ein möglichst heller und kühler Raum mit rund 10°C. Im Winter wird der Olivenbaum noch weniger als im Sommer gegossen, völlig austrocknen sollte die Erde aber auch in dieser Zeit nicht. Im nächsten Jahr wird der Baum so früh wie möglich wieder ins Freie gestellt werden, hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass die Blätter verbrennen können, wenn man den Olivenbaum sofort wieder in die Sonne stellt. Für die ersten Wochen sollte er daher einen Platz bekommen, wo er nur morgens oder abends von der Sonne beschienen wird.

Vermehren

Zur Vermehrung eines Olivenbaums eignen sich junge Triebe, die im Spätsommer oder Herbst geschnitten werden und etwa fünf Zentimeter lang sein sollten. Sie werden von den unteren Blättern befreit, in Töpfe mit Anzuchterde gesteckt und danach gleichmäßig feucht gehalten. Damit die Stecklinge schnell Wurzeln bilden und überirdisch zu wachsen beginnen, werden die Töpfe auf eine helle Fensterbank mit Raumtemperatur gestellt.

Bei der Anzucht einer neuen Pflanze aus Olivenkernen ist darauf zu achten, dass nur Samen von Oliven keimen, die auf keinerlei Weise behandelt wurden. Kerne von Oliven aus Gläsern oder Ähnliches sind daher für diesen Zweck nicht geeignet. Die Kerne werden dann zunächst gründlich gesäubert und etwa einen Zentimeter tief in Anzuchterde gelegt. Auch in diesem Fall sollten die Töpfe einen hellen und warmen Platz bekommen und die Erde immer leicht feucht gehalten werden.