Sauerkraut selber machen

Sauerkraut lässt sich aus frisch geerntetem Weißkohl ganz einfach selber machen. Hierfür ist nicht einmal ein besonderes Gefäß erforderlich. Einige Dinge sollten jedoch unbedingt beachtet werden, damit das selbst gemachte Sauerkraut gelingt.

Bild: Christa Nöhren / pixelio.de

Der Topf

Im Handel gibt es spezielle Töpfe für die eigene Herstellung von Sauerkraut. Grundsätzlich reichen hierfür aber auch ein gewöhnlicher Topf und ein Teller, der nur geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Topfes ist. Er wird wie ein Deckel benutzt und umgedreht direkt auf den Kohl gelegt.

Anleitung für die Herstellung von Sauerkraut

Zunächst wird der Weißkohl geviertelt und der Strunk herausgeschnitten. Danach kann der Kohl wahlweise mit einem Messer geschnitten oder gehobelt werden. Hierbei sollten möglichst feine Streifen entstehen, deshalb ist ein Krauthobel am besten geeignet. Im Anschluss werden die Kohlstreifen gewaschen und gewogen. Pro Kilo Kohl fügt man eineinhalb Esslöffel Salz hinzu und vermischt beide Zutaten gut miteinander. Der Kohl kann danach schon in den Topf gegeben werden, in dem er später gären soll. In diesem Topf muss er kräftig gestampft werden. Dadurch brechen die Fasern auf und das im Kohl enthaltene Wasser tritt aus. Zum Schluss wird der Kohl fest zusammengepresst und mit dem Teller abgedeckt. Dadurch wird sämtliche Luft herausgepresst, die sonst zum Faulen des Krauts führen könnte. Damit ein noch höherer Druck entsteht, wird der Teller mit einem schweren Gegenstand wie beispielsweise einem dicken Stein beschwert. Zu diesem Zeitpunkt sollte auf dem Tellerrand schon etwas Wasser stehen. Ist dies nicht der Fall, wird einfach noch etwas leicht gesalzenes Wasser hinzugefügt. Diese Wasserrinne verhindert, dass Luft von außen einströmt, die wiederum zu Schimmel führen könnte. Danach wird der Topf an einen kühlen Ort gestellt. In den ersten Tagen verströmt der Kohl einen Geruch, der schon ein wenig an Sauerkraut erinnert und durch die frei werdenden Gase entsteht. In der folgenden Zeit lässt dies jedoch nach, deshalb kann der Topf auch ruhig in einem Raum in der Wohnung stehen.

Selbst gemachtes Sauerkraut kann vor dem Pressen und Abdecken zusätzlich gewürzt werden. Hierfür eignen sich etwas Weißwein, Kümmel, Wacholderbeeren, Pfeffer oder andere Gewürze.

Die Gärzeit

Im Topf beginnt der Kohl zu gären und wird dadurch sauer. Hierbei bildet sich vor allem in der Anfangszeit ein weißer Belag auf dem Wasser. Er muss regelmäßig entfernt werden, damit kein Schimmel entsteht. Sollte der Tellerrand nicht mehr mit Wasser bedeckt sein, muss noch etwas Salzwasser hinzugefügt werden. In der Regel ist dies jedoch nicht nötig. Abgesehen von der regelmäßigen Kontrolle gibt es daher nichts mehr zu tun, als auf das erste selbst gemachte Sauerkraut zu warten. Dies dauert etwa vier bis sechs Wochen. Je länger der Kohl Zeit zum Gären hat, desto saurer wird das Kraut. Ganz nach Geschmack kann die Gärdauer daher variiert werden. Danach wird das Sauerkraut am besten im Kühlschrank aufbewahrt, kann bei größeren Mengen aber auch eingefroren werden.