Sedum – Mauerpfeffer – Fetthenne

Die Pflanzen der Gattung Sedum sind hitzetolerant, äußerst genügsam und überstehen selbst lange Trockenperioden. Sie finden sich häufig in Steingärten, spielen wegen der immer häufiger auftretenden Hitzeperioden in anderen Gärten aber inzwischen auch eine wichtige Rolle. Diese Pflanzen eignen sich außerdem sehr gut für die Begrünung von Dachflächen, Trockenmauern und letztendlich für alle, die das Gießen schnell vergessen oder möglichst wenig Zeit in die Pflege ihrer Pflanzen investieren möchten.

Steckbrief

Die Gattung Sedum umfasst mehr als 400 Arten. Sie werden abhängig von der Sorte auch Mauerpfeffer oder Fetthenne genannt und unterscheiden sich schon im Hinblick auf ihre Größe. Einige bleiben mit wenigen Zentimetern sehr niedrig, andere erreichen eine Endhöhe von mehr als einen halben Meter. Zu Letzteren gehört zum Beispiel die Garten-Fetthenne (Sedum telephium), die durch ihre rosa- oder pinkfarbenen Blüten zum Ende des Sommers noch einmal Farbe in den Garten bringt. Eine beliebte niedrige Art ist der nur etwa zehn Zentimeter hohe Scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre). Er bildet im Laufe der Zeit ein dichtes Polster und kann daher auch als Bodendecker genutzt werden.

Die Pflanzen der Gattung Sedum haben wie andere Sukkulenten die Fähigkeit, in ihren Blättern Wasser zu speichern. Dadurch überstehen sie längere Zeiträume ohne Niederschlag. Diese Pflanzen sind daher ideal für Bereiche, die in den Sommermonaten schnell austrocknen. Die kleineren Sorten gedeihen selbst in den Ritzen von Mauern und zwischen Steinen. Mit ihnen lassen sich unter anderem die Dächer von Häusern, Schuppen und Carports oder die Abdeckungen von Mülltonnen-Boxen begrünen.

Bei vielen Sedum-Arten sind schon die Blätter sehr dekorativ. Sie bleiben oft ganzjährig erhalten, nehmen zum Teil aber eine schöne Herbstfärbung an. Zusätzlich bilden sich Blüten, die beim niedrigen Mauerpfeffer oft weit aus dem Polster ragen. Sie können fast jede beliebige Farbe haben und werden von vielen Insekten wie zum Beispiel Schmetterlingen und Bienen besucht. Die Blütezeit hängt von der Sorte ab, fällt jedoch meist in die Zeit von Juni bis Oktober.

Standort

Alle Sedum-Arten benötigen reichlich Sonne. Der Standort sollte deshalb mindestens halbschattig, aber noch besser vollsonnig sowie warm und windgeschützt sein. Wichtig ist außerdem durchlässige Erde, denn Sedum verträgt keine Staunässe im Wurzelbereich. Dies führt schnell zu Fäulnis oder einer Pilzkrankheit und schlimmstenfalls zum Absterben der Pflanzen. Die Einarbeitung von Sand oder Kies sorgt gegebenenfalls für einen besseren Wasserabzug. Eine Pflanzung ist mit Ausnahme des Winters jederzeit möglich. Der beste Termin ist jedoch der Zeitraum vom Frühling bis zum Frühsommer.

Pflege

Der Mauerpfeffer und die Fetthenne kommen fast ohne Pflege aus. Sie benötigen lediglich in langen Trockenperioden etwas Wasser. Auch der Nährstoffbedarf ist gering. Eine Düngung brauchen nur die größeren Sorten wie die Garten-Fetthenne. Verwelkte Blüten können aus optischen Gründen abgeschnitten werden. Die Blüten der höheren Fetthennen haben allerdings selbst im Winter, wenn sie von Schnee oder Raureif bedeckt sind, noch einen dekorativen Wert. Zudem bieten sie Vögeln Nahrung und Kleintieren Unterschlupf. Bei den Fetthennen empfiehlt es sich daher, den Rückschnitt erst im Frühjahr vorzunehmen. Ein Frostschutz ist bei den meisten Arten aufgrund ihrer guten Winterhärte nicht nötig.

Vermehrung

Vermehren lässt sich Sedum durch Teilung. Hierzu gräbt man den Wurzelballen aus und zerschneidet ihn mit einem scharfen Messer oder bei einem größeren Exemplar mit dem Spaten. Bei den niedrigen Sorten reicht es, einen Teil des Polsters abzustechen. Auch Trieb- und Blattstecklinge bilden Wurzeln, wenn sie in leicht feuchte Erde gesteckt werden.