Die Thuja oder mit ihrem deutschen Namen der Lebensbaum wird gern als Heckenpflanze verwendet, eignet sich aber auch gut als Solitärgehölz und lässt sich in jede gewünschte Form schneiden, so lange nicht in das alte Holz geschnitten wird. Von diesen Pflanzen sind besonders die Sorten beliebt, die auch im Winter grün bleiben.
Standort und Pflanzen
Die Thuja sollte an einen möglichst sonnigen Standort gepflanzt werden, denn dort gedeiht sie am besten. Sie kann vom Frühling bis zum Herbst gepflanzt werden, die heißen Sommermonate sind jedoch nicht so gut geeignet. Beim Pflanzen sollte das Pflanzloch bzw. der Graben für die Hecke immer doppelt so breit und so tief ausgehoben werden, wie der Topfballen groß ist. Hierdurch wird gewährleistet, dass der Boden gut gelockert ist, sodass die Pflanzen leicht neue Wurzeln bilden können und später keine Staunässe entsteht. Nach dem Pflanzen muss reichlich gegossen werden, denn die Thuja benötigt vor allem in dieser Zeit viel Wasser.
Pflege
Der Lebensbaum braucht unbedingt einen feuchten Boden und muss daher vor allem in den ersten Jahren nach dem Pflanzen oft zusätzlich bewässert werden. Als immergrüne Pflanze verdunstet er über seine Schuppenblätter auch im Winter Wasser und muss daher auch in dieser Zeit gegossen werden, wenn es längere Zeit nicht geregnet hat. Dies sollte aber immer nur an frostfreien Tagen geschehen. Damit der Boden nicht so schnell austrocknet, ist es hilfreich, rund um die Pflanze bzw. unter der Hecke eine Mulchschicht aufzubringen, die gleichzeitig Unkraut unterdrückt, sodass der Pflegeaufwand relativ gering ist. Als Dünger eignet sich ein Koniferendünger oder der eigene Kompost aus dem Garten. Beide werden am besten im Frühjahr leicht in den Boden eingearbeitet, um die Pflanzen für die ganze Saison mit genügend Nährstoffen zu versorgen.
Schnitt
Eine Hecke aus Thujen sollten einmal jährlich geschnitten werden, damit sie gleichmäßig wächst und ihre Form behält. Ein günstiger Zeitpunkt hierfür ist Ende Juni, wenn das Frühjahrswachstum abgeschlossen ist. Hierbei sollte aber ein wenig auf das Wetter Rücksicht genommen werden, denn bei einem Rückschnitt an sehr sonnigen Tagen verbrennen die Triebe, die nach dem Schnitt der Sonne direkt ausgesetzt sind, sehr leicht. Idealerweise wartet man daher eine Phase mit bedecktem Himmel ab. Bei der Thuja sollte nicht bis in das alte Holz geschnitten werden, denn aus dem alten Holz treibt diese Pflanze nur schlecht wieder aus. Außerdem ist bei einer Hecke darauf zu achten, dass sie leicht trapezförmig geschnitten werden sollte, sodass auch der untere Bereich genügend Licht bekommt und mit der Zeit nicht verkahlt.
Vermehrung
Die Vermehrung einer Thuja geschieht am besten über Stecklinge. Hierzu wird im Herbst oder Winter von einer vorhandenen Pflanze ein Zweig abgeschnitten. Die Seitentriebe, die von diesem Zweig ausgehen, werden von Hand abgerissen, sodass ein Stück der Rinde des Haupttriebs an ihnen hängen bleibt. Dieses Stück Rinde wird bis auf wenige Millimeter mit einer Gartenschere oder einem Messer eingekürzt. Danach werden die unteren Triebe sowie die Spitze des Stecklings und ein Teil des Blattwerks entfernt, sodass er zum Schluss eine Höhe von etwa zehn Zentimetern hat. Zum Schluss wird der Steckling etwa drei Zentimetern tief in Anzuchterde gesteckt, leicht angegossen und das Pflanzgefäß mit einer durchsichtigen Plastiktüte überzogen, die für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgt. Bis sich das erste Wachstum bei den Stecklingen zeigt, dauert es einige Wochen, bis sich daraus große Pflanzen entwickelt haben, jedoch einige Jahre.