Zinnie

Die Zinnie zählt zu den Klassikern in der Rubrik Sommerblumen. Sie wuchs schon früher in Bauerngärten und wurde oft als Schnittblume für die Vase genutzt. Heutzutage schmückt die Zinnie vor allem Beete, Balkonkästen, Kübel und andere Pflanzgefäße, kann aber natürlich auch weiterhin für hübsche Sträuße in der Wohnung angebaut werden.

Steckbrief

Von den insgesamt rund 20 Arten der Gattung Zinnia spielt in unseren Gärten die einjährige Garten-Zinnie (Zinnia elegans) die wichtigste Rolle. Andere Arten wären zwar theoretisch mehrjährig, überstehen mangels Frosthärte den Winter jedoch nicht.

Die Garten-Zinnie ist mit Blüten in fast jeder beliebigen Farbe und selbst mit mehrfarbigen Blüten sowie mit gefüllten und ungefüllten Blüten erhältlich. Sie ist sehr blühfreudig und hat eine lange Blütezeit, die im Juli beginnt und im September oder Oktober endet. Auch im Hinblick auf die Höhe bieten die Gärtnereien eine große Auswahl, denn die kleinsten Sorten werden nur 15 bis 20 Zentimeter hoch und die größten bis zu einen Meter. Zwischen diesen beiden Extremen liegen viele weitere Sorten.

Aussaat

Zinnien lassen sich ab Februar aus Saatgut auf der Fensterbank in einem beheizten Zimmer vorziehen. Ihre Samen dürfen nur leicht, das heißt mit einem halben bis einen Zentimeter nährstoffarmer Anzuchterde bedeckt werden. Die Erde muss in der folgenden Zeit immer leicht feucht bleiben. Solange noch keine Pflänzchen sprießen, empfiehlt es sich daher, die Aussaatgefäße mit Klarsichtfolie abzudecken. Dies verhindert, dass die in der Erde enthaltene Feuchtigkeit verdunstet.

Tipp: Wer es schön bunt mag, findet im Handel Saatgutmischungen in verschiedenen Blütenfarben.

Bei Zimmertemperatur keimen die Samen innerhalb von zehn Tagen bis drei Wochen. Haben die Jungpflanzen einige Blätter entwickelt, sollten sie einzeln in kleine Töpfe mit nährstoffreicherer Erde wie zum Beispiel Blumenerde pikiert werden. Danach dürfen sie im Idealfall an einem etwas kühleren Platz mit einer Temperatur von maximal 15 °C weiter wachsen. Eine Direktaussaat in ein Beet ist ab Mitte bis Ende Mai möglich.

Standort und Pflanzen

Selbst vorgezogene Jungpflanzen dürfen wie gekaufte Zinnien erst ins Freie, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Ein guter Termin ist nach den Eisheiligen Mitte Mai. Der perfekte Standort für eine oder mehrere Zinnien ist sonnig und vor Regen und Wind geschützt. Letzteres ist vor allem bei den hohen Sorten wichtig, denn sie können bei starkem Regen oder Wind umfallen. Diese Gefahr lässt sich durch Stäbe oder andere Stützen ein wenig reduzieren.

Der Gartenboden beziehungsweise das Substrat in einem Pflanzgefäß sollte nährstoffreich und immer ein wenig feucht sein. Staunässe im Wurzelbereich mag die Zinnie jedoch nicht. Pflanzgefäße, die der Regen erreicht, sollten deshalb unbedingt ein Wasserabzugsloch besitzen. Eine Drainageschicht auf dem Topfboden, die beispielsweise aus kleinen Kieselsteinen oder Tonscherben bestehen kann, lässt überschüssiges Gieß- und Regenwasser abfließen.

Damit sich Garten-Zinnien gut entwickeln, benötigen sie untereinander und zu anderen Pflanzen einen Abstand von etwa 30 Zentimetern. Der richtige Pflanzabstand hängt allerdings auch von der gewählten Sorte ab. Er darf bei niedrigen Sorten ruhig kleiner sein.

Bei jungen Zinnien besteht die Gefahr, dass Nacktschnecken über sie herfallen. Gegebenenfalls müssen die Jungpflanzen daher durch einen Schneckenkragen oder auf andere Weise geschützt werden. Ältere Exemplare scheinen den Schnecken dagegen nicht mehr zu schmecken.

Pflege

Zinnien brauchen vor allem an sonnigen Sommertagen reichlich Wasser. Der Nährstoffbedarf ist ebenfalls relativ hoch. Insbesondere bei der Kübelhaltung sollten die Pflanzen deshalb regelmäßig gedüngt werden. Das Abschneiden verwelkter Blüten regt die Zinnien dazu an, weitere Blüten zu bilden. Sie spenden unter anderem Wildbienen und Hummeln Nahrung. Insektenfreundlich sind allerdings nur Sorten mit ungefüllten Blüten.

Sollen die Blüten von Zinnien als Schnittblumen dienen, empfiehlt es sich, die Blütenstiele nahe am Boden abzuschneiden. Bleiben nur wenige Blätter übrig, verzweigt sich der Stiel und es entstehen neue Blüten. Eine Verwendung in der Vase hat daher sogar einen positiven Einfluss auf die Blütenpracht.