Beim Zitronengras unterscheidet man zwischen dem Westindischen Zitronengras (Cymbopogon citratus) und dem Ostindischen Zitronengras (Cymbopogon flexuosus). Beide Sorten können leicht selbst angebaut werden und sind essbar. Das Ostindische Zitronengras hat jedoch ein kräftigeres Aroma und schmeckt ein wenig schärfer. Für die Verwendung in der Küche wird deshalb meist das Westindische Zitronengras genutzt.
Zitronengras kann an einem günstigen Standort bis zu zwei Meter hoch werden. Bei der Kultur in einem Topf bleibt es jedoch meist kleiner. Es blüht normalerweise in der Zeit von August bis September und bildet braune Ähren. Hierzulande entsteht jedoch nur selten eine Blüte.
Zitronengras aussäen
Zitronengras kann das ganze Jahr ausgesät werden. Optimal sind jedoch die Monate von Januar bis März. Seine Samen werden auf Anzuchterde gelegt und mit nur wenig Erde bedeckt. In den folgenden Wochen muss die Erde immer ein wenig feucht bleiben, damit der Keimprozess nicht unterbrochen wird. Es ist daher hilfreich, die Aussaatgefäße mit Klarsichtfolie abzudecken oder eine durchsichtige Plastiktüte über die Töpfe zu stülpen. Zitronengrassamen benötigen zum Keimen eine Temperatur von 20°C und werden deshalb am besten auf einer Fensterbank in einem beheizten Raum vorgezogen. Sie keimen innerhalb von zwei bis drei Wochen. Nachdem aus den Samen schließlich kleine Pflänzchen entstanden sind, werden diese zu mehreren in Töpfe pikiert und darin weiter gepflegt. Alternativ zur Aussaat ist es möglich, gekaufte Stängel in einem Glas Wasser zu bewurzeln und danach in Töpfe zu pflanzen. Hierfür eignen sich aber naturgemäß nur frisch geschnittene Stängel.
Standort und Pflanzen
Nach draußen dürfen die selbst gezogenen Pflanzen erst, wenn es keine Nachtfröste mehr gibt. Sie sind frostempfindlich und eignen sich dadurch am besten für die Kultur in Töpfen und Kübeln. Alternativ können sie aber auch für die Sommermonate in ein Beet gepflanzt werden. In diesem Fall müssen sie im Herbst jedoch wieder ausgegraben werden, um sie in einem frostfreien Raum zu überwintern. Der beste Standort für Zitronengras ist ein sonniger und warmer Platz. Diese Pflanze verträgt Wind und Regen nicht so gut und wächst daher am besten an einer überdachten Stelle oder in der Nähe der Hauswand. Wird sie in ein Beet gepflanzt, sollte der Boden gut durchlässig sein, damit sich im Wurzelbereich kein Wasser staut. Der Abstand zwischen mehreren Pflanzen sollte 20 bis 30 Zentimeter betragen und der ideale Boden für Zitronengras ist leicht sauer.
Pflegen und Ernten
Zitronengras ist äußerst pflegeleicht, braucht nur mäßig viel Wasser und wenig Dünger. Es wächst wieder nach, wenn es geschnitten wird und kann daher sehr gut in kleinen Mengen geerntet werden, um es frisch zu verbrauchen. Im späten Herbst können aber auch sämtliche Halme abgeerntet werden, um sie als Vorrat für den Winter einzufrieren. Zum Trocknen ist Zitronengras dagegen nicht geeignet, denn hierbei verliert es sein Aroma fast vollständig. Zitronengras wird hauptsächlich für Gerichte aus der asiatischen Küche genutzt, eignet sich aber im Prinzip für alle Gerichte, die ein leicht zitroniges Aroma bekommen sollen. Als Gewürz nutzt man nur den unteren Abschnitt der Halme und schält diese, sodass nur der innere weiße Teil übrig bleibt. Er kann klein geschnitten in die Speisen gegeben oder nur mitgekocht und danach wieder entfernt werden. Außerdem eignet sich Zitronengras für die Zubereitung von Tees und erfrischenden Kaltgetränken.
Überwintern
Auch eine komplett abgeerntete Pflanze kann überwintert werden, denn sie treibt aus dem Wurzelstock wieder aus. Sie kann wahlweise in einem kühlen oder beheizten Raum stehen, sollte aber einen hellen Platz mit einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit bekommen. In den Wintermonaten braucht sie nur wenig Wasser und sollte nicht mehr gedüngt werden.
Vermehren
Vermehren lässt sich Zitronengras durch die Teilung des Wurzelballens, der einfach mit einem Messer oder bei größeren Pflanzen mit dem Spaten in zwei Hälften geteilt wird.