Kübelpflanzen

Kübelpflanzen sind vor allem als Schmuck für die Terrasse oder den Balkon beliebt und sehen auch im Garten oder vor der Haustür gut aus. Bei ihnen ist jedoch einiges zu beachten, damit sie gut gedeihen. Dies betrifft vor allem die Wahl des Pflanzkübels, aber auch die Pflege, die sich ein wenig von der Pflege der Pflanzen im Garten unterscheidet.

Bild: Maja Dumat / pixelio.de

Ideale Pflanzgefäße für Kübelpflanzen

Bei Kübelpflanzen, die im Freien stehen, ist es immer sinnvoll, Pflanzgefäße mit Abzugsloch zu verwenden. Auf diese Weise kann Regenwasser und überschüssiges Gießwasser abfließen, denn nur wenige Pflanzen vertragen es, wenn ihre Wurzeln über eine längere Zeit im Wasser liegen. Auf Terrasse und Balkon verschmutzt ein Kübel mit Abzugsloch jedoch leicht den Boden. Für diesen Zweck bieten sich daher die Pflanzkübel mit doppeltem Boden an. Der Raum zwischen den beiden Böden dient gleichzeitig als Wasserspeicher, über den sich die Pflanzen für eine gewisse Zeit selbst mit Wasser versorgen. Sie erleichtern daher auch die Pflege der Pflanzen. Damit sich kein Wasser staut, ist außerdem eine Drainage zu empfehlen. Eine zwei bis drei Zentimeter hohe Schicht aus Kies oder einige Tonscherben auf dem Boden des Pflanzgefäßes sorgen dafür, dass der Abzug nicht verstopft und Wasser ungehindert abfließen kann.

Für den Außenbereich sind Tontöpfe am besten geeignet. Sie heizen sich bei Sonneneinstrahlung nicht so stark auf wie Pflanzgefäße aus Kunststoff und haben die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern. Dadurch halten sie die Wurzeln kühl und verhindern, dass die Pflanzerde zu schnell austrocknet. Bei Tontöpfen ist jedoch zu beachten, dass sie in den meisten Fällen nicht frosthart sind. Vor allem gefrierendes Wasser bringt sie leicht zum Platzen. Für Kübelpflanzen, die das ganze Jahr im Freien bleiben sollen, sind deshalb nur Kübel aus winterfesten Materialien wie dem Impruneta Terrakotta geeignet.

Bild: Erich Keppler / pixelio.de

Die allgemeine Pflege von Kübelpflanzen

Pflanzen in einem Kübel können sich nicht selbst mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Bei ihnen ist eine regelmäßige und gute Pflege deshalb besonders wichtig. In heißen Sommern brauchen Kübelpflanzen bis zu zweimal täglich Wasser. Idealerweise werden sie mit Regenwasser gegossen, denn es enthält weniger Kalk als Leitungswasser und bekommt den meisten Pflanzen daher besser. Gedüngt werden Kübelpflanzen nur in der Wachstumsperiode, also vom Frühling bis zum späten Sommer. Wurde die Pflanze in ein größeres Gefäß umgetopft, kann in der ersten Zeit jedoch auf diese Düngung verzichtet werden. Die in frischem Substrat enthaltenen Nährstoffe reichen für sechs bis acht Wochen, eine zusätzliche Düngung würde daher eher schaden als nützen. Der beste Termin zum Umtopfen ist bei den meisten Pflanzen das zeitige Frühjahr, denn dann beginnt in der Regel wieder das Wachstum. Es gibt jedoch Ausnahmen, deshalb ist es immer ratsam, sich ein wenig über die gewählte Sorte und ihre besonderen Wünsche zu informieren.

Die Überwinterung von empfindlichen Kübelpflanzen

Für die Kübelhaltung eignen sich viele Pflanzen, die unterschiedlich winterhart sind. Einige vertragen überhaupt keinen Frost und müssen deshalb rechtzeitig im Spätherbst eingeräumt werden. Wo sie am besten überwintern, ist von der jeweiligen Sorte abhängig. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass immergrüne Pflanzen auch im Winter ausreichend Licht benötigen. Pflanzen, die im Herbst ihre Blätter verlieren, macht es dagegen nichts aus, die Zeit bis zum Frühling in einem dunklen Raum wie dem Keller zu verbringen. Wie viel Wasser die Pflanzen im Winter brauchen, ist wiederum davon abhängig, ob sie ihr Laub verlieren. Bei immergrünen Pflanzen verdunstet auch im Winter Wasser über die Blätter. Sie brauchen daher immer wieder Nachschub, während laubabwerfende Sorten mit wenig Wasser auskommen. Vollständig austrocknen sollte der Topfballen jedoch auch bei ihnen nicht. Eine weitere Faustregel besagt, dass Pflanzen um so mehr Wasser benötigen, je wärmer das Winterquartier ist.

Der traditionelle Termin, an dem Kübelpflanzen wieder nach draußen gebracht werden, ist nach den Eisheiligen Mitte Mai, denn dann ist die Gefahr von Nachtfrösten vorüber. Allerdings können auch Pflanzen einen Sonnenbrand bekommen, wenn sie nach der Überwinterung sofort wieder in die Sonne gestellt werden. Damit dies nicht geschieht, sollten sie in den ersten ein bis zwei Wochen einen schattigen bis halbschattigen Platz bekommen, wo sie vor der prallen Mittagssonne geschützt sind.

Bild: Maja Dumat / pixelio.de

Der Winterschutz bei frostharten Pflanzen im Kübel

Winterharte Kübelpflanzen können das ganze Jahr draußen bleiben. Bei ihnen ist jedoch zu beachten, dass ihr Wurzelbereich der Kälte sehr viel stärker ausgesetzt ist als bei den Pflanzen im Garten. Ein Winterschutz für den Topfballen ist deshalb vor allem in Gegenden, in denen es im Winter sehr kalt wird, zu empfehlen. Hierfür eignen sich alle isolierenden Materialien wie ein Vlies aus der Gärtnerei oder eine Luftpolsterfolie, die um den Topf gewickelt wird. Bei empfindlichen Pflanzen kann außerdem der überirdische Bereich mit einem Vlies geschützt werden. Es sollte jedoch ab und zu geöffnet werden, damit wieder frische Luft einströmen kann. Der ideale Winterplatz für eine Kübelpflanze ist an der Hauswand oder an einer anderen überdachten Stelle, wo sie vor Regen, Schnee und Wind geschützt ist. Auch die mitunter starken Strahlen der Wintersonne können ihr schaden, deshalb ist ein halbschattiger Standort ohne Mittagssonne zu bevorzugen. Dort übersteht die Pflanze selbst Schnee und Eis und wird im folgenden Jahr wieder prächtig gedeihen.

Garten Schlüter

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