Baumhasel

Die Baumhasel ist eine interessante Alternative zum Haselnussstrauch, der in vielen Gärten steht. Sie wächst anders als die Gemeine Hasel nicht in Strauchform, sondern als Baum. Für eine Baumhasel ist allerdings ausreichend Platz einzuplanen, denn sie kann eine Höhe von 20 bis 30 Metern und einen entsprechend großen Kronendurchmesser erreichen.

Bild: Karl-Heinz Liebisch / pixelio.de

Die Baumhasel (Corylus colurna) stammt ursprünglich aus Kleinasien und heißt deshalb auch Türkische Hasel. Sie trägt wie ein Haselnussstrauch Früchte, bei ihr bleiben die Nüsse jedoch kleiner. Die Baumhasel blüht schon ab Februar. Dann bilden sich männliche Kätzchen, von denen die eher unscheinbaren weiblichen Blüten befruchtet werden. Ein zweiter Baum für die Befruchtung ist daher nicht erforderlich, steigert aber den Ernteertrag. Die Baumhasel bildet eine pyramidenförmige Krone. Ihr Laub bekommt im Herbst eine goldgelbe Farbe, bevor es schließlich abgeworfen wird.

Standort und Pflanzen

Die Baumhasel sollte an einen sonnigen bis halbschattigen Platz gepflanzt werden. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und wächst selbst an schwierigen Standorten. Auch längere Trockenperioden oder Überschwemmungen übersteht dieser Baum ohne Probleme und von Krankheiten und Schädlingen wird er nur selten befallen. Die beste Zeit, um eine Baumhasel zu pflanzen, sind der Herbst und das zeitige Frühjahr vor dem Laubaustrieb.

Bild: gnubier / pixelio.de

Pflegen

Die Baumhasel kommt, wenn sie gut angewachsen ist, allein zurecht. Sie bildet lange Wurzeln, über die sich selbst mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann. Auch starke Fröste machen diesem Baum nichts aus.

Ernten

Die Nüsse der Baumhasel können ab September geerntet werden. Sie sind reif, wenn ihre Schale braun geworden ist oder die Nüsse von allein vom Baum fallen. Haselnüsse lassen sich über Wochen und Monate in einem kühlen, dunklen und gut belüfteten Raum lagern. Sie sollten vor der Einlagerung nicht gewaschen werden, damit sie nicht zu schimmeln beginnen. Die Schale wird am besten erst vor dem Verzehr geknackt, denn so bleiben die Haselnüsse am längsten frisch. Nüsse von der Baumhasel eignen sich besonders gut zum Backen, können aber natürlich auch roh gegessen werden.