Die Hainbuche wird abgesehen von der Verwendung als Baum auch gern für Hecken genutzt, denn sie ist sehr schnittverträglich und lässt sich auf jeder beliebigen Höhe halten. Sie hat außerdem den Vorteil, dass sie sich auch für schattige Standorte eignet.
Die Hainbuche (Carpinus betulus) wird wegen ihres weißen Holzes auch Weißbuche genannt. Sie gehört trotz ihres Namens zur Familie der Birkengewächse und ist mit der Rotbuche nicht verwandt. Ihr Laub hat im Frühling eine frischgrüne Farbe, wird im Laufe des Sommers etwas dunkler, im Herbst zunächst gelb und schließlich braun. Es wird zwar abgeworfen, bleibt jedoch recht lang an den Zweigen haften und zum Teil sogar den ganzen Winter erhalten. Dadurch bietet eine Hainbuchenhecke bis zum Beginn des Winters oder sogar das ganze Jahr über einen gewissen Sichtschutz. Hainbuchen bilden ab Mai Kätzchen, aus denen sich Früchte entwickeln. Beide sind jedoch recht unscheinbar. Der Jahreszuwachs liegt bei 20 bis 40 Zentimeter. Als Baum kann sie eine Höhe von 20 bis 30 Metern erreichen.
Standort und Pflanzen
Eine Hainbuche oder Hainbuchenhecke eignet sich ebenso gut für sonnige wie für schattige Standorte, verträgt Hitze und Wind. Auch in Hinsicht auf den Boden ist dieser Baum recht anspruchslos. Allein Staunässe im Wurzelbereich mag er wie viele andere Pflanzen nicht, deshalb sollte die Erde ausreichend durchlässig sein. Der beste Termin zum Pflanzen ist die sogenannte laublose Zeit, also von Herbst bis Frühling, sofern der Boden nicht gefroren ist. Zum Anlegen einer Hecke werden drei bis vier Pflanzen pro laufenden Meter benötigt.
Pflegen, Düngen und Schneiden
Hainbuchen sind sehr pflegeleicht und benötigen abgesehen von ausreichend Wasser nur wenig Zuwendung. Sie sollten in jungen Jahren im Frühjahr leicht gedüngt werden, versorgen sich später jedoch meist allein mit allen notwendigen Nährstoffen. Auch ein Frostschutz ist nicht erforderlich, denn die Hainbuche ist gut winterhart. Die beste Zeit zum Schneiden von Hainbuchenhecken sind die Monate Februar/ März und Juni/Juli. Sie dürfen bei Bedarf ruhig stärker zurückgeschnitten werden, denn sie treiben zuverlässig wieder aus. Auch zwei Schnitte pro Jahr sind möglich, damit sich viele neue Verzweigungen bilden und die Hecke dicht wird. Beim Sommerschnitt ist jedoch zu bedenken, dass Hainbuchen von Vögeln gern als Nistplatz genutzt werden. Es ist daher wichtig, zu überpüfen, ob in der Hecke Vögel brüten, und gegebenenfalls mit dem Schnitt noch etwas zu warten.