Holzfußböden auf der Terrasse

Ein Holzfußboden lässt einen Balkon oder eine Terrasse gemütlich, wohnlich und entsprechend einladend wirken. Holz hat gegenüber Fliesen, Steinen und anderen Materialien außerdem den Vorteil, dass es stets angenehm temperiert ist. Es heizt sich bei Sonneneinstrahlung nicht zu sehr auf und fühlt sich selbst an kühlen Tagen noch warm an. Vor allem für Menschen, die gern barfuß gehen, ist eine Holzterrasse daher ideal. Einen Terrassenbelag aus Holz schätzen jedoch auch Hunde und Katzen.

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Für den Außenbereich geeignete Holzarten

Für Holzfußböden auf Terrassen wird häufig Holz aus den Tropen genutzt. Sehr beliebt sind zum Beispiel Bangkirai, Garapa oder das Teakholz, aus dem auch viele Gartenmöbel bestehen. Tropenhölzer sind aufgrund ihrer Herkunft unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, die bei den weniger witterungsbeständigen heimischen Holzarten schnell zum Verrotten führt. Sie stammen aus Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit und sind daher von Natur aus sehr viel widerstandsfähiger gegenüber Nässe. Ebenso robust ist Bambus, der zudem den Vorteil hat, dass er extrem schnell wächst. Bodenbeläge aus Bambus sind daher eine umweltfreundliche Alternative zu den Tropenhölzern, die von Jahrzehnte alten Bäumen stammen.

Zu den heimischen Holzarten, die über eine hohe Witterungsbeständigkeit verfügen, gehören vor allem die Lärche und die Douglasie. Mit einem guten Schutzanstrich eignen sich jedoch selbst weniger wetterfeste Holzarten wie Kiefer für eine Holzterrasse. Sie lassen sich mit einer Imprägnierung nicht nur vor Nässe, sondern auch vor Schädlingen und einem Pilzbefall schützen.

Auch das WPC ist im weitesten Sinne ein Holzbelag für die Terrasse. Bei diesem Material handelt es sich um eine Kombination aus Holz und Kunststoff. Durch die Beimischung von Kunststoff ist WPC sehr formstabil, wetterfest und pflegeleicht. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass es nicht splittert.

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Terrassendielen und Holzfliesen selbst verlegen

Sowohl die Tropenhölzer als auch die heimischen Holzarten werden zu Terrassendielen und zu Holzfliesen verarbeitet. Beide Varianten sind meist mit Klick-Systemen ausgestattet und lassen sich daher auch von Laien verlegen. Wichtig ist jedoch ein Abstand zum Boden, damit die Dielen beziehungsweise Fliesen keinen direkten Kontakt zum Erdboden haben. Die Feuchtigkeit aus dem Erdreich würde sonst in das Holz ziehen und es beschädigen. Der Abstand zum Boden lässt sich durch eine Unterkonstruktion verwirklichen. Sie besteht idealerweise aus der gleichen Holzart und sollte von der Terrassentür zum Garten ein leichtes Gefälle haben. Auf diese Weise fließt das Regenwasser zügig ab und es entstehen keine Pfützen.

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Die neue Holzterrasse richtig pflegen

Besteht der neue Holzfußboden auf der Terrasse aus einem wenig witterungsbeständigen Holz, ist eine Imprägnierung erforderlich. Sie dringt tief in das Holz ein und schützt es dadurch von innen. Gleiches gilt für die Holzöle, die gleichzeitig für eine samtige Oberfläche sorgen. Sie sind in speziellen Ausführungen für Holzterrassen erhältlich, denn ein Fußboden ist schon allein durch das Begehen besonders hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Geölt werden sollte ein Bodenbelag aus Douglasienholz, das bei Trockenheit zu einer Rissbildung neigt. Bei Lärchenholz und allen Tropenhölzern kann die Oberfläche dagegen unbehandelt bleiben. Grundsätzlich sorgt die regelmäßige Behandlung mit einem guten Holzöl jedoch für eine angenehmere Haptik. Das Ölen hält das Holz geschmeidig und ist deshalb vor allem für Barfußgeher zu empfehlen.

Wer sich eine Holzterrasse mit grauer bis silbergrauer Patina wünscht, sollte das Ölen allerdings unterlassen. Solch eine Patina bildet sich nur auf unbehandeltem Holz, das sich auf diese Weise selbst vor Witterungseinflüssen schützt. Eine Patina ist durchaus attraktiv, deshalb bieten viele Hersteller von Terrassendielen und Holzfliesen mittlerweile auch vorvergraute Bodenbeläge.