Holzöl

Holzöle haben den großen Vorteil, dass sie sich leicht verarbeiten lassen. Selbst Heimwerker, die mit dem Auftragen von Farben und Lacken Schwierigkeiten haben, erzielen mit einem Holzöl deshalb gute Ergebnisse. Eine geölte Holzoberfläche wirkt außerdem sehr natürlich und wird dadurch von den meisten Menschen als angenehm empfunden.

Bild: Lisa Schwarz / pixelio.de

Holzöle werden im Innen- und Außenbereich für Möbel und andere Bauteile aus Holz genutzt. Im Außenbereich sind dies vor allem Gartenmöbel und Holzfußböden auf der Terrasse. In den Innenräumen eignen sich Holzöle dagegen für vielerlei Zwecke, vor allem aber für Möbelstücke, die nicht all zu stark beansprucht werden, und für Kinderspielzeuge. Doch auch massive Arbeitsplatten in der Küche werden meist geölt.

Holzöle dringen in die Poren des Holzes ein und schützen es von innen vor Feuchtigkeit. Sie halten es gleichzeitig geschmeidig, sodass keine Risse entstehen. Geöltes Holz fühlt sich samtig und gepflegt an. Eine geschlossene Oberfläche wie bei einem Lack entsteht bei der Behandlung mit einem Öl jedoch nicht. Es besteht daher immer eine gewisse Gefahr, dass Wasser oder Schmutz in das Holz eindringt.

Öle für die Behandlung von Holzoberflächen

Ein Öl, das schon seit langer Zeit für die Oberflächenbehandlung von Holz benutzt wird, ist das Leinöl. Es wird aus Leinsamen gewonnen und eignet sich für Holz im Innen- und Außenbereich. Leinöl hat den Vorteil, dass es keinen Geruch hat, der vor allem im Wohnbereich stören könnte. Es ist deshalb besonders für Möbel in Küche und Esszimmer zu empfehlen.

Ein Öl, das sich für stärker beanspruchtes Holz eignet, ist das Tungöl, das auch unter der Bezeichnung Chinesisches Holzöl bekannt ist. Es wird aus den Samen des Tungbaumes gewonnen und meist mit Leinöl gemischt. Tungöl hat in flüssigem Zustand einen Geruch, der an Fett erinnert. Er verflüchtigt sich jedoch, wenn nach der Verarbeitung für eine ausreichende Lüftung gesorgt wird.

Für Holzfußböden gibt es außerdem die sogenannten Hartöle, die mit Harz oder anderen Substanzen und beim Hartwachsöl mit Wachs gemischt werden. Diese Zusatzstoffe machen den Boden strapazierfähiger, schmutzabweisend und weniger empfindlich gegenüber Wasser und anderen Flüssigkeiten.
Weitere Varianten sind die Holzöle für die Verwendung im Außenbereich. Sie schützen das Holz vor den UV-Strahlen der Sonne und anderen Witterungseinflüssen, damit es nicht verblasst oder sogar vergraut. Zu dieser Gruppe gehört unter anderem das Teaköl, das bei einer regelmäßigen Anwendung verhindert, dass sich auf Teakmöbeln eine graue Patina bildet.

All diese Öle werden in farblosen und farbigen Ausführungen in verschiedenen Holzfarbtönen angeboten. Für die Pflege von Holz reicht ein farbloses Öl völlig aus. Ein Öl, dem Farbpigmente hinzugefügt wurden, unterstützt jedoch den natürlichen Farbton des Holzes und lässt seine Maserung schön zur Geltung kommen.