Ein Insektenhotel ist eine gute Möglichkeit, einen eigenen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Gleichzeitig ist es aber auch für Menschen interessant und gut dazu geeignet, gemeinsam mit Kindern die Natur zu entdecken.
Wer Insekten in seinem Garten einen Lebensraum bieten möchte, muss nicht zwangsläufig viel Geld investieren. Insekten finden einen Unterschlupf in totem Holz und herabgefallenen Zweigen und Ästen. Wird der Garten nicht ständig akkurat aufgeräumt, sind daher automatisch viele Rückzugsmöglichkeiten und Nistplätze für Insekten vorhanden. Ein richtiges Insektenhotel ist jedoch gleichzeitig sehr dekorativ und wird daher gern für die Gestaltung des Gartens genutzt.
Ein Insektenhotel bauen
Ein großes Insektenhotel besteht aus einem Rahmen, der am besten aus Holz hergestellt wird. Hierfür eignen sich einfache Kanthölzer, die zusammengeschraubt werden. Soll das Insektenhotel frei im Garten aufgestellt werden, können die aufrechten Kanthölzer gleichzeitig zur Verankerung im Boden genutzt werden. Hierzu sollten sie aus dem Rahmen etwas herausragen. Damit das Holz nicht verrottet, werden die Beine des Insektenhotels am besten mit Erdankern oder Einschlaghülsen im Boden befestigt. Alternativ kann ein kleines Insektenhotel auch an einer Mauer aufgehangen werden. An einer überdachten Stelle ist es vor schlechtem Wetter geschützt. Einen Anstrich sollte ein Insektenhotel jedoch nicht bekommen.
Nachdem das Grundgerüst fertiggestellt ist, wird der Rahmen in einzelne Fächer unterteilt. Diese Fächer werden mit natürlichen Materialien gefüllt. Hierfür eignen sich Gräser wie Schilf oder Bambus, deren Halme hohl sind, und Holzwolle. Auch etwas größere Holzstücke oder Baumscheiben können in einzelne Fächer eingesetzt werden. In dieses Holz werden vorab zahlreiche Löcher gebohrt, um den Insekten die Besiedelung zu erleichtern. Freie Stellen zwischen dem Rahmen und dem Füllmaterial werden am besten mit Lehm ausgefüllt, damit das Material bei Wind nicht aus dem Rahmen geweht wird. Zum Schluss sollte das Insektenhotel noch ein Dach bekommen. Dieses wird mit Dachpappe abgedeckt und ist dadurch vor Regen geschützt.
Als Standort für ein Insektenhotel eignet sich ein windgeschützter Platz im Garten. Dort sollte das Insektenhotel einige Stunden von der Sonne beschienen werden, damit im Inneren die nötige Wärme entsteht. Beim Aufstellen ist außerdem darauf zu achten, dass die Einflugschneise nicht zur Wetterseite zeigt.
Schlaf- und Nistplätze für Insekten
Je nach Körpergröße benötigen verschiedene Insekten unterschiedlich große Hohlräume, in die sie sich zurückziehen und einen Nistplatz einrichten können. Soll kein bestimmtes Insekt angelockt werden, ist es daher am besten, Halme mit verschiedenen Durchmessern zu verwenden. Ebenso werden in Baumscheiben und Holzklötze einfach Löcher mit unterschiedlich großem Durchmesser gebohrt. Bohrungen zwischen drei und zehn Millimetern sind für viele Insektenarten geeignet. Natürlich ist es aber auch möglich, gezielt eine bestimmte Insektenart zu unterstützen. In diesem Fall ist es wichtig, sich vorab über die entsprechende Art zu informieren.
Insekten leben zwar häufig in einer großen Anzahl auf kleinem Raum, benötigen aber trotzdem vor allem an ihren Nistplätzen Ruhe. Vorgebohrte Gänge im Holz sollten sich daher auf keinen Fall überschneiden und möglichst tief in das Holz hineinragen. Damit die Gänge trocken bleiben, sollten sie etwas schräg angelegt werden. In einen Gang, der im Inneren des Holzes etwas ansteigt, dringt so bei Regen kein Wasser ein.