Jostabeere – Jochelbeere

Die Jostabeere ist ein Strauch, der aus einem Johannisbeer- und einem Stachelbeerstrauch gekreuzt wurde. An ihm wachsen Beeren, die wie die Stachelbeeren etwas säuerlich sind, im Aussehen und im Geschmack aber mehr der Johannisbeere gleichen. Aus Jo für Johannisbeere und Sta für Stachelbeere entstand ihr Name, mancherorts wird sie aber auch Jochelbeere genannt.

Bild: Kidcat / pixelio.de

Standort

Eine Jostabeerenstrauch wird etwa zwei Meter hoch und rund zweieinhalb Meter breit. Er wächst mit bis zu einem halben Meter pro Jahr sehr schnell und kann seine endgültige Größe an einem günstigen Standort daher innerhalb weniger Jahre erreichen. Die Jostabeere braucht einen sonnigen oder halbschattigen Platz und gedeiht auf jedem normalen Gartenboden. Sie wird am besten im Herbst gepflanzt und sollte hierbei nicht tiefer in die Erde gesetzt werden als sie vorher im Topf gestanden hat. Um sie gleich beim Pflanzen zu düngen, kann in das Pflanzloch etwas Kompost gegeben werden. Auch für die regelmäßige Düngung im Frühjahr ist Kompost gut geeignet, ansonsten kann aber auch ein Beerendünger aus dem Handel verwendet werden.

Ernte

Jostabeeren können ab Juni oder Juli geerntet werden, meist reifen jedoch nicht alle Früchte gleichzeitig, daher zieht sich die Ernte oft bis in den August. Die einzelnen Beeren hängen in Trauben am Strauch, sind aber oft ein wenig schwer zu pflücken. Zum Ausgleich hierfür haben Jostabeeren aber anders als manche Stachelbeersorten keine Stacheln. Neben der Weiterverarbeitung zu Marmelade, Saft oder als frisches Obst können Jostabeeren gut eingefroren werden und bewahren auch dann ihren hohen Vitamin C-Gehalt. Jostabeeren schmecken zwar ähnlich wie Johannisbeeren, ihren Duft haben sie jedoch nicht, weil ihnen die hierfür nötigen Öldrüsen der Johannisbeeren fehlen. Ihre Größe liegt zwischen der Johannisbeere und der Stachelbeere.

Schneiden

Muss eine Jostabeere geschnitten werden, sollte dies möglichst nach der Ernte geschehen. Grundsätzlich sollte dieser Strauch aber immer nur wenig beschnitten werden, denn Beeren wachsen sowohl an den einjährigen wie auch an den mehrjährigen Trieben, deshalb fällt nach einem Rückschnitt die Ernte im darauf folgenden Jahr immer etwas geringer aus. Zu dicht sollte ein Jostabeerenstrauch aber dennoch nicht werden, denn sonst fehlt den Früchten die nötige Sonne für die Reifung. Pro Strauch sollten nur etwa zehn bis zwölf Hauptäste stehen bleiben, daher müssen nach einigen Jahren die ältesten Triebe entfernt werden.

Vermehren

Um einen weiteren Strauch in den Garten zu pflanzen, kann eine vorhandene Jostabeere durch einen Absenker oder einen Steckling vermehrt werden. Dies sollte am besten im späten Herbst geschehen. Die Jostabeere gehört zwar zu den Selbstbefruchtern, die keinen zweiten Strauch für die Befruchtung benötigen, ein weiterer Strauch im Garten erhöht aber auf jeden Fall den Ernteertrag.