Von der Katzenminze gibt es inzwischen rund 250 Sorten, die meist blaue oder violette, zum Teil aber auch weiße oder rosafarbene Blüten bilden. Diese Stauden sind äußerst pflegeleicht und zeichnen sich darüber hinaus durch eine lange Blütezeit aus. Katzenminzen blühen je nach Sorte vom Frühling bis in den Hochsommer oder vom Sommer bis in den Herbst. Mit verschiedenen Sorten lässt sich daher ein schönes Staudenbeet anlegen, in dem im ganzen Sommer etwas blüht.
Die Katzenminze (Nepeta) bekam ihren Namen aufgrund des Dufts ihrer Blätter, der an Minze erinnert, und wegen ihrer Anziehungskraft auf Katzen. Sie reiben sich gern an den Pflanzen, knabbern an ihnen oder legen sich einfach mitten hinein. Die Katzenminze ist aber auch für Insekten attraktiv und lockt unter anderem Bienen und Hummeln an. Sie wird je nach Sorte zwischen 20 Zentimeter und mehr als einen Meter hoch.
Standort und Pflanzen
Bei der Auswahl des Standorts oder auch schon beim Kauf der Pflanzen ist zwischen Sorten mit grauen und grünen Blättern zu unterscheiden. Katzenminzen mit grauen Blättern wachsen am besten an einem Standort, an dem der Boden nicht zu nass ist. Ihnen macht Trockenheit wenig aus, deshalb können sie auch in Steingärten gepflanzt werden. Ebenso gut eignen sie sich für trockene und steinige Böden, die nur wenig Nährstoffe enthalten. Katzenminzen mit grünen Blättern sind dagegen etwas anspruchsvoller und brauchen einen ausreichend feuchten und nährstoffreichen Boden. Sie gedeihen auch an leicht schattigen Standorten gut, während die graublättrigen Sorten einen möglichst sonnigen Platz bekommen sollten. Katzenminzen eignen sich aber nicht nur für Beete. Sie können ebenso gut in Schalen, Blumenkästen und anderen Pflanzgefäßen kultiviert werden, um beispielsweise die Terrasse zu schmücken oder der eigenen Katze eine Freude zu machen. Die beste Zeit zum Pflanzen ist der Frühling, aber auch spätere Termine sind kein Problem.
Pflegen, Schneiden, Vermehren und Überwintern
Aufgrund ihres geringen Wasserbedarfs müssen Katzenminzen nur wenig gegossen werden. Gedüngt werden die graulaubigen Sorten am besten gar nicht und die Sorten mit grünen Blättern nur sparsam. Bei ihnen reicht etwas Kompost oder ein Dünger aus dem Handel, der am besten im Frühjahr zwischen den Pflanzen verteilt und leicht in den Boden eingearbeitet wird.
Ein Rückschnitt nach der Blüte regt die Pflanze dazu an, nochmals Blüten zu bilden. Durch das Schneiden lässt sich die Gesamtblühdauer daher ein wenig verlängern. Bei diesem Schnitt dürfen die Pflanzen ruhig bis knapp über dem Boden eingekürzt werden. Wer größere Flächen mit Katzenminzen begrünen möchte, sollte die Blüten jedoch nicht entfernen. In ihnen reifen die Samen, durch die Katzenminzen sich selbst aussäen und an einem günstigen Standort rasch ausbreiten. Alternativ lassen sie sich durch Stecklinge oder eine Teilung des Wurzelballens vermehren.
Wie bei vielen anderen Stauden sterben die überirdischen Teile der Katzenminzen im Herbst ab. Ihre verwelkten Triebe können vor dem Winter oder im folgenden Frühling eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten werden. Die Triebe sind jedoch ein guter Frostschutz für den Wurzelballen, deshalb ist es besser, die Pflanzen erst im Frühling zu schneiden. Einen Winterschutz brauchen Katzenminzen nicht.
Die Katzenminze in der Heilkunde
Die Echte Katzenminze (Nepeta cataria) wurde in früheren Zeiten zur Behandlung vielerlei Leiden genutzt. Aus ihren frischen oder getrockneten Blättern lässt sich ein Tee herstellen. Die Blätter dürfen allerdings nur mit heißem und nicht mit kochendem Wasser übergossen werden, damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Für eine Tasse reichen zwei Teelöffel Blätter aus. Ein Tee aus Katzenminze hat nicht nur auf den Körper, sondern auch auf die Psyche einen positiven Effekt, denn er wirkt beruhigend bis leicht euphorisierend.