Liguster

Der Liguster ist wegen seiner Robustheit und guten Schnittverträglichkeit vor allem als Heckenpflanze beliebt. Außerdem sind viele seiner Sorten immergrün, sodass die Hecke auch im Winter noch einen guten Sichtschutz bietet. In dieser Hinsicht ist vor allem die Sorte Ligustrum vulgare Atrovirens sehr beliebt.

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Den Liguster gibt es in vielen Sorten mit unterschiedlichen Blattfarben. Er kann grüne, mehrfarbige oder wie der Goldliguster goldgelbe Blätter haben. Für Hecken, die dauerhaft niedrig bleiben sollen, eignet sich der Zwergliguster, der nur etwa einen Meter hoch wird, durch einen Rückschnitt aber noch kleiner gehalten werden kann. Andere Sorten werden dagegen durchaus mehrere Meter hoch, wenn man sie wachsen lässt. Die Blütezeit ist jedoch bei allen Ligustersorten gleich und dauert von Juni bis Juli. Dann bilden sich Rispen mit zahlreichen weißen Blüten, aus denen sich später kleine schwarze Beeren entwickeln. Diese Beeren sind giftig, daher ist der Liguster für Haushalte mit Kindern nur bedingt geeignet. Für Vögel und kleinere Nagetiere sind die Beeren dagegen vor allem im Winter eine willkommene Nahrungsquelle.

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Standort und Pflanzen

Der Liguster wächst auf jedem guten Gartenboden. Er sollte am besten einen sonnigen Platz bekommen, gedeiht aber auch im Halbschatten noch gut. Für eine Hecke werden pro laufenden Meter etwa drei Pflanzen benötigt. Diese werden vor dem Pflanzen mit ihrem Wurzelballen für einige Minuten in einen Eimer mit Wasser getaucht, damit sich ihre Wurzeln vollsaugen können. Gepflanzt werden sie genauso tief wie sie vorher im Topf gestanden haben und im Anschluss reichlich gewässert. Ligusterhecken werden wahlweise im Frühling oder im Herbst gepflanzt. Besonders bei einer Pflanzung im Frühjahr ist in den folgenden Wochen auf eine ausreichende Bewässerung zu achten, bis die Pflanzen gut angewachsen sind. Danach können sie sich meist ganz gut allein versorgen.

Schneiden

Damit eine neu gepflanzte Hecke schön dicht wird, sollte sie möglichst oft geschnitten werden, denn auf diese Weise bilden die Triebe weitere Verzweigungen mit vielen Blättern. In späteren Jahren reichen dagegen zwei Schnitte pro Jahr meist aus. Der erste Schnitt sollte am besten Ende Juni erfolgen, denn zu dieser Zeit legen die Sträucher eine kurze Wachstumspause ein. Damit die Hecke auch im Winter gut aussieht, wird sie im späten Herbst, wenn das Wachstum beendet ist, ein zweites Mal geschnitten.

Eine schon etwas ältere Ligusterhecke, die im Laufe der Jahre zu groß oder unansehnlich geworden ist, kann durch einen radikalen Schnitt wieder in Form gebracht werden. Ein solch starker Rückschnitt sollte möglichst im Frühjahr vorgenommen werden, damit die Hecke bald danach wieder grün ist. Ein günstiger Zeitpunkt hierfür ist dann, wenn die Pflanzen gerade wieder auszutreiben beginnen.