Mittagsblume – Dorotheanthus

Die Mittagsblume (Dorotheanthus) bringt reichlich Farbe in den Garten oder auf den Balkon. Sie ist in vielen Farben erhältlich und wird als Saatgut, bei dem es sich meist um die Sorte Dorotheanthus bellidiformis handelt, häufig in bunten Mischungen angeboten. Diese relativ klein bleibende Zierpflanze blüht in der Zeit von Juni bis in den Oktober. Ihr deutscher Name ist darauf zurückzuführen, dass sie ihre Blüten nur an sonnigen Tagen und vor allem um die Mittagszeit öffnet. Weitere Pflanzen, die ebenfalls als Mittagsblumen bezeichnet werden und zur Familie der Mittagsblumengewächse gehören, sind die Gattungen Aptenia, Carpobrotus, Delosperma, Lambranthus und Mesembryanthemum. Auch das Mittagsgold (Gazania) wird gern mit den Mittagsblumen verwechselt.

Bild: Bernd Halle / pixelio.de

Standort

Die Mittagsblume der Gattung Dorotheanthus bevorzugt einen eher trockenen, nährstoffarmen Boden und kann deshalb auch in einen Steingarten gepflanzt werden. In einem herkömmlichen Garten lässt sich der Boden durch die Beimischung von Sand oder Kies durchlässiger machen. Aufgrund ihrer Herkunft aus Südafrika liebt die Mittagsblume außerdem Wärme. Sie eignet sich daher auch für Stellen wie ein kleines Beet vor der Hauswand, wo sich in den Sommermonaten die Hitze staut. Besonders wichtig ist jedoch, dass sie einen möglichst sonnigen Platz bekommen sollte.

Aussaat und Vermehrung

Die Aussaat der Mittagsblume kann ab März in kleinen Töpfen auf der Fensterbank erfolgen. Hierbei dürfen die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Sie benötigen eine Temperatur von 18 bis 20 °C, um zu keimen und werden nach der Aussaat nur leicht feucht gehalten. Am besten gelingt dies, indem die Aussaatgefäße mit Folie oder Glasscheiben abgedeckt werden. Haben sich nach zwei oder drei Wochen kleine Pflänzchen entwickelt, ist darauf zu achten, nur sparsam zu gießen, weil zu viel Wasser leicht zu Fäulnis führt. Auch beim Pikieren ist ein wenig Vorsicht geboten, denn die Wurzeln sind empfindlich. Auf den Balkon oder in den Garten dürfen die selbst gezogenen Pflanzen erst, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, denn die Mittagsblume ist nicht winterhart. Eine Aussaat im Freiland sollte deshalb erst ab Mitte Mai erfolgen. Das Absammeln der Samen von vorhandenen Pflanzen ist ebenfalls möglich. Sie befinden sich in den Samenkapseln, die geerntet werden können, wenn sie braun und vertrocknet aussehen. Kühl und dunkel gelagert bewahren die Samen ihre Keimfähigkeit bis zum nächsten Frühling. Vermehren lassen sich Mittagsblumen außerdem durch Stecklinge.

Pflanzen

Die Mittagsblume der Gattung Dorotheanthus bleibt mit einer Endhöhe von etwa zehn Zentimetern recht klein, wächst jedoch polsterförmig in die Breite. Beim Setzen selbst gezogener oder gekaufter Pflanzen ist daher auf einen ausreichend großen Abstand von 15 bis 20 Zentimetern zu achten. Wegen ihres polsterförmigen Wuchses eignen sich Mittagsblumen auch sehr gut als Bodendecker, die in einer größeren Gruppe bei günstigen Witterungsbedingungen ein Blütenmeer entstehen lassen. Ebenso schön wirken sie als Einfassung für Beete. Die Blüten der Mittagsblume locken außerdem Bienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten an.

Pflege

Die Mittagsblume Dorotheanthus hat die Fähigkeit, in ihren Blättern Wasser zu speichern. Sie braucht deshalb nur wenig Wasser und sollte erst wieder gegossen werden, wenn die Erde trocken geworden ist. Auch eine Düngung ist nicht erforderlich und kann sogar dazu führen, dass die Pflanze blühfaul wird. Die Mittagsblume ist daher äußerst pflegeleicht. Allein die verwelkten Blüten sollten regelmäßig entfernt werden. Dadurch wird die Pflanze dazu angeregt, neue Blüten zu bilden. Die Blütenbildung lässt sich außerdem durch das Herausschneiden alter Zweige und das Herauszupfen gelber Blätter fördern.

Überwinterung

Die Mittagsblume kann in einem hellen und kühlen Raum mit einer Temperatur von 5 bis 10 °C überwintern. Dort sollte sie nur äußerst sparsam gegossen werden.

Krankheiten und Schädlinge

Junge Pflanzen der Mittagsblume werden häufig von Schnecken gefressen. Sie benötigen daher einen Schutz oder einen für Schnecken unerreichbaren Platz. Ansonsten ist die Mittagsblume recht unempfindlich.