Das Mittagsgold bekam seinen Namen, weil seine Blüten häufig erst mittags vollständig geöffnet sind, sofern die Sonne scheint. Es heißt mit botanischem Namen Gazania und ist mittlerweile in vielen Sorten und Farben wie Gelb, Weiß, Rot oder Orange und selbst mit mehrfarbigen Blütenblättern erhältlich. Auch bei der Höhe gibt es Unterschiede, denn sie beträgt bei einigen Sorten nur etwa 10 Zentimeter, bei anderen bis zu 40 Zentimeter. Die Blütezeit beginnt jedoch in der Regel im Frühjahr und dauert bis in den Herbst. Diese Blumen sind daher ein schöner Schmuck für den ganzen Sommer und können ebenso gut in Balkonkästen wie in die Blumenbeete gepflanzt werden. Sie sind wegen ihres Nektars auch bei Bienen beliebt.
Standort
Beim Mittagsgold ist ein sonniger Standort besonders wichtig, denn die Blüten öffnen sich wie die Blüten der Mittagsblumen nur, wenn sie von der Sonne beschienen werden. Bei trübem Wetter oder an einer zu dunklen Stelle im Garten bleiben sie dagegen geschlossen. Die Blüten haben außerdem die Fähigkeit, sich bei einem Wetterwechsel wie zum Beispiel einem aufziehenden Gewitter schnell zu schließen und nach dem Regenschauer wieder zu öffnen.
Das Mittagsgold eignet sich selbst für Standorte, an denen sich die Hitze staut, denn es stammt ursprünglich aus Südafrika. Lassen andere Pflanzen beispielsweise auf einem Balkon in Richtung Süden schnell die Köpfe hängen, ist das Mittagsgold daher eine mögliche Alternative. Weitere Blumen mit geringem Wasserbedarf und entsprechend gute Nachbarn für das Mittagsgold sind die Margeriten und die Kapkörbchen. Ebenso schön wirkt aber auch eine Gruppe aus Gazanien in verschiedenen Farben.
Pflege
Die Gazanie benötigt selbst im Hochsommer relativ wenig Wasser und sollte deshalb nur sparsam gegossen werden. Auf Staunässe reagiert es empfindlich, deshalb sollte der Boden beziehungsweise das Substrat gut durchlässig sein. Bei der Kultur in einem Kasten hilft es, etwas Sand oder ein anderes Drainagematerial in die Blumenerde zu mischen. Werden verwelkte Blütenstiele regelmäßig entfernt, regt dies die Bildung neuer Blüten an. Damit es üppig blüht, benötigt das Mittagsgold außerdem viele Nährstoffe. Es sollte deshalb regelmäßig und großzügig gedüngt werden.
Aussaat
Wer Gazanien selbst aussäen möchte, beginnt am besten schon früh im Jahr mit der Anzucht, damit die Pflanzen bis zum Frühjahr eine ausreichende Größe erreichen. Die Aussaat kann ab Februar auf der Fensterbank oder an einem anderen Platz mit Zimmertemperatur unter Glas erfolgen. Gazaniensamen werden nur leicht mit Anzuchterde bedeckt und im Anschluss stets leicht feucht gehalten. Sie keimen innerhalb von ein bis zwei Wochen und können nach etwa einem Monat, wenn jedes Pflänzchen einige Blätter entwickelt hat, pikiert werden. Ins Freie dürfen die Töpfe mit den jungen Pflanzen jedoch erst, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist.
Überwinterung
Die Gazanie ist eigentlich ein dauerhafter Halbstrauch. Sie verträgt allerdings keinen Frost und wird hierzulande deshalb meist einjährig kultiviert. Eine Überwinterung in einem hellen und kühlen Raum ist jedoch möglich. Die optimale Temperatur liegt bei 5 bis 10 °C. Während der Überwinterung braucht das Mittagsgold noch weniger Wasser und sollte nicht mehr gedüngt werden.
Vermehrung
Die Gazanie lässt sich durch Stecklinge vermehren. Diese werden am besten im August von den vorhandenen Pflanzen geschnitten.