Mönchspfeffer

Der Mönchspfeffer ist eine traditionelle Heilpflanze, wird aber wegen seiner schönen Blüten und Blätter auch gern als Zierpflanze genutzt. Seine Blätter erinnern an Hanf und seine Blütezeit beginnt im Hochsommer und dauert bis zum Oktober. Dann bilden sich längliche Rispen mit weißen, rosafarbenen, blauen oder violetten Blüten. Aus ihnen entstehen die Samen, die als Ersatz für Pfeffer und in der Heilkunde genutzt werden.

Bild: ds / pixelio.de

Standort und Pflanzen

Der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) kann mehrere Meter hoch werden, erreicht im Garten jedoch meist nur eine Höhe von ein bis zwei Metern. Er kann in den Garten ausgepflanzt oder in einem Kübel kultiviert werden und sollte einen sonnigen Platz bekommen, wo er vor allem im Winter etwas geschützt ist, denn er verträgt Winternässe nur schlecht. Ein Standort vor einer Mauer oder unter einem Dach ist daher besonders gut geeignet. Der Mönchspfeffer wächst auf jedem normalen Gartenboden, der einigermaßen feucht, durchlässig und nährstoffreich ist und im Sommer nicht zu sehr austrocknet. Die beste Pflanzzeit ist der Frühling oder der Herbst.

Pflege

Der Mönchspfeffer muss vor allem bei der Kultur im Kübel regelmäßig gegossen werden, denn der Wurzelballen sollte niemals komplett austrocknen. Ansonsten benötigt diese Pflanze nur wenig Pflege. Ein Rückschnitt kann bei Bedarf im Herbst oder zu Beginn des Frühlings erfolgen. Er sorgt dafür, dass die Pflanze weiterhin kompakt wächst. Der Mönchspfeffer treibt oft erst recht später wieder aus. Nach einem harten Winter kann es daher durchaus bis zum Juni dauern, bis sich wieder neue Blätter bilden.

Überwinterung

Der Mönchspfeffer ist zwar frosthart, sollte im Garten jedoch einen leichten Winterschutz bekommen. Eine Kübelpflanze wird dagegen am besten im späten Herbst eingeräumt. Der Mönchspfeffer verliert im Herbst seine Blätter und kann daher auch in einem dunklen Raum überwintern. Dort sollte die Temperatur bei etwa 10°C liegen. Während der Überwinterung wird die Pflanze nur noch äußerst sparsam gegossen.

Der Mönchspfeffer als Heilpflanze

Der Mönchspfeffer wurde früher von Mönchen genutzt, die hofften, mit den Samen dieser Pflanze ihren Geschlechtstrieb unterdrücken zu können. Eine solche Wirkung wurde jedoch niemals nachgewiesen. Heute werden die Früchte des Mönchspfeffers hauptsächlich zur Behandlung von Beschwerden während der Wechseljahre und des Prämenstruellen Syndroms, also bei Beschwerden, die regelmäßig vor Beginn der Menstruation auftreten, genutzt. Außerdem werden Präparate aus dem Mönchspfeffer bei der Behandlung von Frauen mit Kinderwunsch eingesetzt, denn sie unterstützen die Bildung der Gelbkörperhormone, die bei der Entstehung einer Schwangerschaft eine wichtige Rolle spielen. Neben ihrer Heilwirkung werden die Samen des Mönchspfeffers auch als Gewürz genutzt. Sie ähneln in ihrem Geschmack dem Pfeffer.