Mulchen ist eine einfache und natürliche Methode, um den Gartenboden zu verbessern, die Pflanzen zu schützen und die Gartenarbeit zu vereinfachen. Dabei wird eine Schicht aus organischem oder anorganischem Material auf den Boden rund um einzelne Pflanzen oder auf ganze Beete aufgebracht. Das schützt vor Austrocknung, unterdrückt Unkraut und fördert das Bodenleben.
Doch welches Material eignet sich wofür? Wann sollte man mulchen? Und gibt es auch Nachteile? Hier erfährst du alles Wichtige rund ums Mulchen.
✅ Vorteile des Mulchens im Garten
- Feuchtigkeit speichern: Die Mulchschicht reduziert die Verdunstung und hilft, den Boden länger feucht zu halten.
- Unkraut unterdrücken: Licht kommt nicht mehr durch – viele Unkräuter haben so keine Chance.
- Bodentemperatur regulieren: Im Sommer schützt Mulch vor Überhitzung, im Winter vor Frost.
- Bodenleben fördern: Besonders bei organischem Mulch freuen sich Regenwürmer & Co – und sorgen für lockere Erde.
- Nährstoffe liefern: Verrottender Mulch versorgt den Boden mit wichtigen Nährstoffen.
🕒 Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Mulchen?
Mulchen kannst du fast das ganze Jahr über – je nach Ziel und Material:
Jahreszeit | Anwendung |
---|---|
Frühjahr | Nach dem ersten Bodenlockern und Entfernen von Unkraut. Ideal, um Feuchtigkeit zu halten und Beikräuter zu stoppen. |
Sommer | Schutz vor Trockenheit & Hitze – besonders wichtig bei empfindlichen Pflanzen. Einen „kühlen Fuß“ wünscht sich z. B. die Clematis. |
Herbst | Wärmespeicher für den Winter, Schutz vor Erosion – z. B. bei Rosen oder Gemüsebeeten. |
Winter | Nur bedingt, da Mulch bei Kälte gefrieren kann – ideal aber als Winterschutz für Stauden und Gehölze. Bei ihnen schützt eine Mulchschicht den Wurzelbereich. |
🪵 Welche Materialien eignen sich zum Mulchen?
Je nach Pflanze, Jahreszeit und Ziel gibt es verschiedene Mulcharten:
🌿 Organische Mulchmaterialien
Diese verrotten mit der Zeit und verbessern den Boden:
- Rasenschnitt (nur in dünner Schicht, sonst Schimmelgefahr)
- Laub (z. B. unter Sträuchern oder auf abgeernteten Beeten)
- Stroh (ideal für Erdbeeren oder Gemüsegärten)
- Holzhäcksel / Rindenmulch (gut für Wege, Bäume & Sträucher – aber stickstoffzehrend)
- Kompost (nährstoffreich, ideal für Gemüse)





🪨 Anorganische Mulchmaterialien
Diese verändern sich nicht und haben eher eine dekorative oder schützende Funktion:
- Kies oder Splitt (für Steingärten, Sukkulenten, Kräuterspiralen)
- Vlies oder Mulchfolie (vor allem im professionellen Gemüseanbau)
⚠️ Worauf du beim Mulchen im Garten achten solltest
- Nicht zu dick auftragen: 5–7 cm genügen – zu viel Mulch kann schimmeln oder Wurzeln faulen lassen.
- Unkrautfrei starten: Vor dem Mulchen immer Beikräuter entfernen, sonst wachsen sie durch.
- Stickstoff ausgleichen: Holzige Mulchsorten entziehen dem Boden Stickstoff – ggf. mit Hornmehl oder Kompost ausgleichen.
- Auf die Pflanzen achten: Nicht alle Pflanzen mögen Mulch – mediterrane Kräuter etwa bevorzugen einen offenen, trockenen Boden.
💡 Tipp: Mulchen im Gemüsegarten
Im Gemüsegarten ist eine Mischung aus Rasenschnitt, Stroh und Kompost ideal. So bleibt der Boden locker und nährstoffreich – ganz ohne Umgraben.
🧾 Fazit: Mulchen im Garten lohnt sich – für Boden, Pflanzen und Gärtner
Mulchen ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, den Garten gesund zu halten und Zeit bei der Pflege zu sparen. Wer die richtigen Materialien wählt und auf den Zeitpunkt achtet, kann von vielen Vorteilen profitieren: weniger Gießen, weniger Jäten – und bessere Ernten.