Sellerie

Von den verschiedenen Selleriesorten wird als Gemüsepflanze meist der Echte Sellerie (Apium graveolens) angebaut. Zu dieser Familie gehören der nach seiner dicken Knolle benannte Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum), der Stangensellerie oder Bleichsellerie (Apium graveolens var. dulce) und der Schnittsellerie (Apium graveolens var. secalinum).

Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Der Knollensellerie bildet eine dicke Knolle, die bisweilen einen etwas scharfen Geschmack haben kann. Sie wird als Gemüse gegessen und ist darüber hinaus ein wichtiger Bestandteil von Suppengemüse. Seine bitteren Blätter sind für den Verzehr nicht geeignet. Etwas milder als der Knollensellerie ist der Stangensellerie, bei dem die Blattstiele geerntet werden. Sie können als Gemüse oder für Salate verwendet werden. Beim Schnittsellerie werden dagegen nur die Blätter genutzt. Sie dienen als Gewürzkraut und verleihen verschiedenen Gerichten ein leichtes Selleriearoma.

Aussäen

Sellerie wird am besten in Töpfen vorgezogen, damit bis zum Frühling schon kleine Pflänzchen entstanden sind. So haben die Pflanzen bis zum Herbst genügend Zeit, eine dicke Knolle auszubilden. Die Aussaat kann ab Februar oder März in einer Umgebung mit einer Temperatur von etwa 20°C, also beispielsweise auf der Fensterbank erfolgen. Selleriesamen werden nur in die Aussaaterde gedrückt, aber nicht mit Erde bedeckt. Sie gehören zur Gruppe der Lichtkeimer, die für die Keimung ausreichend Licht benötigen. Danach muss die Erde immer etwas feucht gehalten werden, damit der Keimprozess nicht unterbrochen wird. Haben sich an den Pflanzen schließlich die ersten Blätter gebildet, werden sie einzeln in kleine Töpfe pikiert und darin zunächst weiter gepflegt.

Bild: Peter von Bechen / pixelio.de

Auspflanzen

Selleriepflanzen benötigen einen ausreichend feuchten und nährstoffreichen Boden, der im vorangegangenen Herbst oder vor dem Auspflanzen mit Kompost angereichert wurde. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Beim Pflanzen von Sellerie ist außerdem daran zu denken, dass auch Wühlmäuse ihn gern fressen. Wer in seinem Garten Probleme mit diesen Nagern hat, sollte deshalb für einen entsprechenden Schutz der Pflanzen sorgen.

Nach den letzten Nachtfrösten, also am besten Mitte Mai, dürfen die Jungpflanzen in den Garten ausgepflanzt werden. Beim Knollensellerie benötigen die einzelnen Pflanzen untereinander einen Abstand von etwa 40 Zentimeter und auch mehrere Reihen sollten einen Abstand von 40 Zentimeter haben. Der Stangensellerie darf etwas dichter ausgepflanzt werden. Bei ihm reichen zwischen den Pflanzen 10 Zentimeter und zwischen mehreren Reihen 15 Zentimeter. Etwas mehr Platz braucht dagegen der Schnittsellerie, bei dem der Abstand zwischen den Pflanzen und den Reihen jeweils 25 Zentimeter betragen sollte.

Sellerie sollte in jedem Jahr in einem anderen Beet angebaut werden, denn er ist selbstunverträglich. Aus diesem Grund wechseln viele Gärtner nicht nur in jedem Jahr den Standort, sondern pflanzen ihn in Mischkultur mit anderem Gemüse wie Bohnen, Kohlrabi, Kohl, Gurken oder Lauch. Beim Anbau von Knollensellerie ist außerdem darauf zu achten, die jungen Pflanzen nicht zu tief zu setzen. Ihre Herzen müssen oberhalb der Erdoberfläche verbleiben, damit sich später dicke Knollen bilden.

Pflegen

Neben dem regelmäßigen Gießen kann der Sellerie während seines Wachstums ruhig noch einmal gedüngt werden. Hierfür ist eine selbst hergestellte Brennnesseljauche, aber auch ein anderer Gemüsedünger gut geeignet. Beim Hacken der Beete ist ein wenig Vorsicht geboten, denn hierbei werden die flach verlaufenden Wurzeln des Sellerie schnell verletzt. Der Boden sollte jedoch trotzdem hin und wieder ein wenig gelockert werden, damit die Pflanzen sich gut entwickeln.

Ernten

Geerntet wird der Sellerie je nach Aussaattermin zwischen Juli und Oktober. Er lässt sich sehr gut einlagern, um einen Vorrat für den Winter anzulegen. In einer Kiste mit feuchtem Sand oder in einer Erdmiete hält er sich über Monate. Vor der Einlagerung sollte er allerdings nicht gewaschen werden, denn durch die Feuchtigkeit könnte er leicht faulen.