Tomaten haben ein viel besseres Aroma, wenn sie aus dem eigenen Garten kommen. Sie wachsen allerdings in Gewächshäusern oder unter Folie am besten, denn oft ist der Sommer nicht schön genug, damit die Früchte gut ausreifen können.
Bei den Tomaten ist zu unterscheiden zwischen den gewöhnlichen Tomaten, die sehr hoch werden und den Strauch- oder Rispentomaten, die als Busch wachsen. Letztere eignen sich sehr gut für einen Kübel, sodass auch von einem Balkon Tomaten geerntet werden können. Bei ihnen fällt die Ernte aber natürlich nicht ganz so groß aus, wie bei den Tomaten, die lange Ranken bilden. Die Pflege ist bei den verschiedenen Tomatensorten die gleiche, nur beim Ausgeizen gibt es zwischen den Strauchtomaten und den gewöhnlichen Tomaten Unterschiede.
Aussäen
Tomaten können schon ab Februar aus Samen vorgezogen werden. Hierzu werden die Samen in Töpfe oder Schalen mit Anzuchterde gelegt und nur leicht mit Erde bedeckt. Sie benötigen eine Temperatur von etwa 20°C zum keimen und sollten in dieser Zeit gleichmäßig feucht gehalten werden. Nach ein bis zwei Wochen haben sich die ersten Pflanzen gebildet, die möglichst bald einzeln in Töpfe pikiert werden sollten. Einige Blätter sollten sie bis dahin aber schon gebildet haben.
Pflanzen
Ins Freiland oder auf die Terrasse dürfen Tomaten erst ab Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. In einem Gewächshaus oder einem kleinen Tomatenhaus kann die Auspflanzung natürlich aber schon etwas früher erfolgen. Werden mehrere Pflanzen nebeneinander gesetzt, sollte der Abstand etwa 60 Zentimeter betragen. Hoch rankende Sorten brauchen auf jeden Fall einen Stab oder eine Stütze, um sie daran festzubinden. Bei Strauchtomaten kann darauf verzichtet werden, doch auch sie können bei stärkerem Wind abknicken, deshalb schadet es auf keinen Fall, auch für diese Pflanzen eine Stütze zu verwenden. Der Boden sollte für Tomatenpflanzen möglichst nährstoffreich sein, im Garten ist es daher empfehlenswert, ihn vor dem Pflanzen mit Kompost anzureichern. Für Strauchtomaten in Kübeln kann dagegen ein Tomatendünger aus dem Handel verwendet werden. Besonders in der Zeit, wenn sich die Früchte bilden, ist auf eine gute Bewässerung zu achten, denn Tomaten bestehen zum größten Teil aus Wasser.
Schutz gegen Kraut- und Braunfäule
Bei der Kraut- und Braunfäule, von der Tomatenpflanzen häufig betroffen sind, handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die besonders häufig in kühlen und regnerischen Sommern auftritt, denn dann sind die Bedingungen für die Ausbreitung dieser Pilzsporen optimal. Begünstigt wird diese Krankheit durch nasse Blätter, deshalb sollten Tomatenpflanzen möglichst unter einem Dach angebaut werden oder zumindest einen Platz bekommen, an dem ihre Blätter nach dem Regen schnell wieder trocknen. Aus diesem Grund sollten Tomatenpflanzen auch niemals eingesprüht, sondern immer nur von unten gegossen werden. Den besten Schutz bietet natürlich ein Gewächshaus, ein Tomatenhaus oder ein Vlies, das über die Pflanzen gestülpt wird und das gleichzeitig für die nötige Wärme sorgt, damit die Früchte gut ausreifen können. Ebenso gibt es aber inzwischen auch Züchtungen, die besonders resistent gegen die Kraut- und Braunfäule sind.
Schneiden
Geschnitten oder in der Fachsprache ausgegeizt werden nur die Tomatensorten, die lange Ranken bilden, denn die Strauch- oder Rispentomaten sollen buschig wachsen, damit sie trotz ihrer geringen Größe eine reiche Ernte bringen. Bei den rankenden Tomaten sollten nur der Haupttrieb und eventuell ein zusätzlicher Nebentrieb stehen bleiben. Alle weiteren Triebe, die sich in der Blattachsel bilden, werden mit der Hand ausgebrochen, denn sonst könnte die Pflanze die vielen Früchte später nicht tragen und würde auseinander brechen. Außerdem müsste eine Tomatenpflanze mit vielen Trieben ihre Energie auf die vielen Triebe und Früchte verteilen, sodass die Tomaten am Ende sehr klein wären und nur schlecht ausreifen würden. Die beim Ausgeizen entfernten Triebe müssen jedoch nicht weggeworfen werden, denn sie können als Stecklinge verwendet werden, um weitere Tomatenpflanzen aus ihnen zu ziehen, die im gleichen Jahr Früchte tragen.