Grünpflanzen für Balkonkästen

Balkonkästen lassen sich komplett mit Sommerblumen bepflanzen. Ebenso schön sieht aber auch eine Kombination aus blühenden Pflanzen und Grünpflanzen wie der Mühlenbeckia aus. Ihre vielen grünen Blätter unterbrechen das Blütenmeer und lassen Blühpflanzen dadurch oft noch besser zur Geltung kommen.

Mit langen Trieben und hängendem Wuchs: die Mühlenbeckia

Die Mühlenbeckia ist winterhart und kann dadurch ganzjährig in einem Balkonkasten bleiben. Mit zwei oder drei neuen Sommerblumen ist der Kasten daher fertig für die nächste Saison. Noch weniger Arbeit entsteht bei einer Kombination mit ebenfalls winterharten Blühpflanzen. Die Mühlenbeckia bildet zudem lange Triebe, die in den Sommermonaten aus dem Balkonkasten hängen und für eine abwechslungsreiche Optik sorgen. Sie verliert in den Wintermonaten zwar viele ihrer fast runden Blätter, treibt im Frühling jedoch wieder aus und erreicht schon bald wieder das Niveau des Vorjahres. Sollte sie im Laufe des Sommers zu dicht werden oder zu weit aus dem Kasten hängen, verträgt sie problemlos einen Rückschnitt. Ansonsten ist die Mühlenbeckia sehr pflegeleicht und verlangt nicht mehr als ausreichend Wasser, genug Sonne sowie hin und wieder etwas Dünger.

Mit außergewöhnlichem Blattwerk: das Gitterkraut

Auch das Gitterkraut lässt sich gut mit blühenden Pflanzen kombinieren. Es wird wegen seines drahtähnlichen Aussehens auch Stacheldrahtpflanze und Silberdraht genannt. Das Gitterkraut bildet nadelförmige silberne Blätter, die mit Blüten in fast jeder Farbe harmonieren. Es ist zwar nicht frosthart, stirbt im Winter jedoch nur langsam ab und ist dadurch selbst in den Wintermonaten ein schöner Schmuck für den Balkon und die Terrasse. Aus diesem Grund wird die Stacheldrahtpflanze auch gern für herbstliche Bepflanzungen genutzt.

Für schattige Balkone: die Funkie

Fällt auf einen Balkonkasten im Laufe des Tages nur wenig direktes Sonnenlicht, sind die vielen Sorten der Funkie eine gute Wahl. Diese Blattschmuckpflanzen bevorzugen von Natur aus einen halbschattigen bis schattigen Standort. Sie besitzen oft mehrfarbige Blätter. Bei der Kombination mit blühenden Pflanzen ist daher ein wenig darauf zu achten, nicht zu übertreiben. Zu den Funkien mit auffälliger Blattzeichnung passen am besten eher schlichte Blühpflanzen, bei den Sorten mit einfarbigem Laub dürfen die Blüten anderer Pflanzen dagegen ruhig sofort ins Auge springen. Auch die Grundfarbe der Blätter unterscheiden sich bei den einzelnen Sorten der Funkie deutlich. Dementsprechend viel Spielraum bietet diese Pflanze bei der farblichen Gestaltung von größeren Pflanzgefäßen.

Blattschmuck für halbschattige bis sonnige Balkone: die Buntnessel

Mehrfarbige Blätter bildet auch die Buntnessel. Sie bleibt meist kleiner als die Funkie und eignet sich für Pflanzgefäße auf sonnigen bis halbschattigen Balkonen. Die pralle Mittagssonne verträgt sie allerdings nicht so gut. Sie kann die Blätter farbenfroher Exemplare ausbleichen. Die Buntnessel ist selbst mit gestreiften, gepunkteten und gezahnten Blättern erhältlich. Sie ist ausgesprochen pflegeleicht, aber nicht winterhart. Steht Platz zur Verfügung, können Buntnesseln jedoch auf einer Fensterbank in einem Wohnraum überwintern.

Für eine natürliche Optik: die Kombination mit Gräsern

Gräser lassen einen Balkonkasten natürlich aussehen. Sie eignen sich daher vor allem für lockere Arrangements. Gräser bringen zudem oft eine gewisse Leichtigkeit in eine Bepflanzung. Dies gilt im Besonderen für filigrane Sorten wie das Federgras. Gräser können grün oder farbig sein. Beliebte farbige Sorten sind zum Beispiel der Blauschwingel, das Rote Federborstengras und das Japanische Blutgras. Andere Gräser sind dagegen durch ihre dekorativen Ähren ein schöner Schmuck. Zu dieser Gruppe gehört unter anderem das Lampenputzergras. Bei der Bepflanzung von Balkonkästen mit Gräsern ist darauf zu achten, niedrig bleibende Sorten zu wählen. Eine Endhöhe von mehr als 20 bis 30 Zentimetern lässt die Blumen – sofern sie nicht selbst sehr hoch werden – kaum noch zur Geltung kommen.