Flieder

Der Flieder eignet sich als Solitärpflanze und für eine blühende Hecke. Er wächst mit bis zu 50 Zentimetern pro Jahr recht schnell und bildet daher als Heckenpflanze nach einigen Jahren einen guten Sichtschutz. Allerdings gehört der Flieder zu den sommergrünen Pflanzen, die im Herbst ihr Laub abwerfen. In den Wintermonaten sieht eine Fliederhecke daher ein wenig kahl aus.

Bild: Rolf Handke / pixelio.de

Von den verschiedenen Fliederarten ist es vor allem der Gemeine oder Gewöhnliche Flieder (Syringa vulgaris), der als Zierstrauch in den Garten gepflanzt wird. Er wird bis zu vier Meter hoch und bildet in der Zeit von Mai bis Juni 20 bis 30 Zentimeter lange Rispen mit violetten Blüten, die gut duften und viele Schmetterlinge anlocken. Spezielle Züchtungen aus dem Gemeinen Flieder werden im Handel häufig unter der Bezeichnung Edelflieder angeboten. Diese Sorten sind in vielen verschiedenen Blütenfarben und sogar mit mehrfarbigen Blüten erhältlich. Der Sommerflieder oder Schmetterlingsflieder (Buddleja) gehört dagegen nicht zu dieser Pflanzenfamilie.

Standort

Der Flieder sollte einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten bekommen, damit sich viele Blüten bilden. Er braucht einen lockeren Boden, der auch im Sommer ausreichend feucht ist. Staunässe im Wurzelbereich verträgt der Flieder wie viele andere Pflanzen jedoch nicht. Auf einem kalkhaltigen Boden wächst der Flieder besonders gut, grundsätzlich eignet er sich jedoch für jeden normalen Gartenboden.

Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Pflegen und Schneiden

In Zeiten mit wenig Niederschlag muss der Flieder zusätzlich gegossen werden. Dies ist jedoch meist nur in den ersten Jahren nötig, denn ältere Pflanzen haben in der Regel genügend Wurzeln gebildet, um sich aus tieferen Erdschichten selbst mit Wasser zu versorgen. Ausreichend Nährstoffe bekommt der Flieder durch einen herkömmlichen Dünger aus dem Handel. Ein guter Zeitpunkt für eine Düngung ist das Frühjahr oder nach der Blüte. Werden verwelkte Blüten entfernt, fördert dies die Bildung neuer Blüten. Ansonsten ist ein Rückschnitt beim Flieder nicht nötig. Er lässt sich jedoch gut zurückschneiden, wenn er im Laufe der Jahre zu groß oder zu dicht geworden ist. Ein günstiger Termin für diesen Schnitt ist direkt nach der Blüte. Muss der Flieder stark eingekürzt werden, sollte dies jedoch am besten an frostfreien Tagen in den Wintermonaten geschehen. In diesem Fall ist jedoch damit zu rechnen, dass der Strauch im nächsten Frühling nicht oder nur sehr wenig blüht, denn die Blütenknospen für das folgende Jahr werden schon im Sommer gebildet. Einen Winterschutz braucht der Flieder nicht, denn er verträgt selbst starke Fröste. Vermehrt werden kann er durch Stecklinge, Absenker oder seine Wurzelausläufer.