Hortensien gibt es in ganz unterschiedlichen Sorten. Die Bauernhortensie bleibt recht klein und eignet sich daher gut als Kübelpflanze. Die Rispenhortensie wird dagegen bis zu zwei Meter hoch und unterscheidet sich von der Bauernhortensie – wie ihr Name schon vermuten lässt – durch ihre Blüten, die an bis zu 30 Zentimeter langen Rispen hängen. Und die Kletterhortensie erklimmt ganz ohne Rankgerüst Hauswände und Mauern.
Standort und Boden
Hortensien (Hydrangea) werden am besten an eine Stelle gepflanzt, wo sie nicht der Mittagssonne ausgesetzt sind und nicht zu viel Wind abbekommen, denn das vertragen sie nicht so gut. Sie gehören wie die Azaleen und der Rhododendron zu den wenigen Pflanzen, die nur auf einem sauren Boden mit niedrigem pH-Wert wirklich gut gedeihen, deshalb sollte die Erde vor der Pflanzung entsprechend vorbereitet werden. Für die blauen Hortensien sollte der pH-Wert bei etwa 4, bei den rosafarbenen bei etwa 5 und bei den weißen Hortensien bei maximal 6 liegen, dies kann mit kleinen Teststreifen aus dem Handel im eigenen Garten leicht überprüft werden. Meist wird der gemessene pH-Wert darüber liegen, dann wird am besten die Erde ein Stück weit abgetragen und mit spezieller Moorbeeterde oder Rhododendronerde wieder aufgefüllt. Um den pH-Wert später nicht wieder zu erhöhen, sollten Hortensien immer nur mit Regenwasser gegossen werden, denn der Kalk im Leitungswasser hätte genau diese Wirkung. Steht kein Regenwasser zur Verfügung, hilft es, hin und wieder etwas Kaffeesatz rund um die Pflanzen zu streuen und leicht in den Boden einzuarbeiten, denn dieser senkt den pH-Wert des Bodens wieder.
Bei der Kletterhortensie ist zusätzlich zu beachten, dass sie durch ihre Haftwurzeln Schäden an Mauern verursachen kann. Um dies zu verhindern, wird sie daher am besten ein Rankgerüst hinaufgeleitet. Ansonsten kommt die Kletterhortensie aber auch ohne jede Unterstützung aus.
Pflege
Hortensien brauchen während der Zeit ihrer Blüte viel Wasser und müssen daher, vor allem wenn sie in einem Kübel stehen, meist täglich gegossen werden. Ansonsten sind sie aber sehr pflegeleicht und benötigen weder einen Rückschnitt, noch einen Winterschutz. Hortensien, die blaue Blüten bilden sollen, müssen allerdings regelmäßig gedüngt werden, denn ohne diese Düngung würden sie bald nur noch rosafarben blühen. In den Düngern für blaue Hortensien ist Aluminiumsulfat enthalten, das die Blaufärbung der Blüten verursacht. Diese Düngemittel wirken aber nur bei Hortensien, die von Natur aus rosafarbene Blüten bilden, weiß blühende Sorten verändern ihre Blütenfarbe nicht.
Schnitt
Beim Schneiden der Hortensien gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Hortensienarten. Bei den Bauernhortensien bilden sich die Knospen für die Blüte im folgenden Jahr schon während der Blüte, daher werden diese Knospen bei einem Rückschnitt mit entfernt. Inzwischen gibt es aber auch einige Züchtungen, bei denen sich die Blüten sowohl am einjährigen wie am zweijährigen Holz bilden, daher hat ein Rückschnitt bei diesen Sorten weniger Einfluss auf die Anzahl der Blüten im folgenden Jahr.
Die Rispenhortensien blühen meist am einjährigen Holz, Kletterhortensien am zweijährigen Holz. Sie können aufgrund ihrer Größe ruhig ein wenig eingekürzt oder ausgelichtet werden, wenn sie im Laufe der Zeit zu groß oder zu dicht geworden sind. Auch die Schneeballhortensien, deren Blüten an Schneebälle erinnern, bilden ihre Knospen erst im Frühjahr und dürfen daher bei Bedarf etwas eingekürzt werden, ohne auf die Blütenpracht im nächsten Jahr verzichten zu müssen. Generell ist ein Rückschnitt bei allen Hortensienarten jedoch nicht nötig.
Vermehrung
Hortensien lassen sich recht einfach durch Absenker vermehren.