Steingarten

Ein Steingarten ist die Nachahmung einer Gebirgslandschaft. Er wird daher mit Gewächsen bepflanzt, die auch in freier Natur in Spalten von Gesteinen oder auf besonders steinigen Böden wachsen. Diese Pflanzen sind sehr genügsam und kommen daher mit wenig Wasser und ebenso wenigen Nährstoffen aus. Trotz seines attraktiven Aussehens ist ein Steingarten daher sehr pflegeleicht, soweit bei der Anlage des Gartens einige Punkte beachtet werden.

Bild: Rolf Handke / pixelio.de

Einen Steingarten anlegen

Bei einem Steingarten ist es besonders wichtig, auf einen gut durchlässigen Boden zu achten. Hierzu kann eine Drainageschicht aus Kies oder Schotter angelegt werden, in Gärten mit einigermaßen durchlässiger Erde kann es aber auch ausreichen, etwas Sand oder Schotter in den Boden einzuarbeiten. So kann das Regenwasser zügig abfließen und es kommt zu keiner Staunässe, die den Wurzeln der Pflanzen schaden und schlimmstenfalls sogar zu ihrem Absterben führen würde. In einem Garten mit Gefälle staut sich in den oberen Bereichen kein Wasser, daher ist eine Hanglage für die Anlage eines Steingartens besonders gut geeignet. Wer im Flachland lebt, muss jedoch nicht auf einen Steingarten verzichten. In diesem Fall kann im Garten ein Hang oder ein etwas hügeliges Gelände angelegt werden, um ideale Bedingungen zu schaffen. Hierzu wird einfach etwas Erde oder Schotter aufgeschüttet und mit einer Schicht Pflanzerde bedeckt. Ein Steingarten sollte nach Süden ausgerichtet sein, denn die meisten Steingartenpflanzen bevorzugen einen möglichst sonnigen Platz.

Für einen Steingarten eignen sich vielerlei Natursteine in hellen und in dunklen Farben. In dieser Hinsicht spielt daher vor allem der Geschmack des Gartenbesitzers eine große Rolle. Wichtig ist es jedoch, sowohl etwas größere wie auch kleinere Steine zu verwenden, damit der Garten ein natürliches Aussehen bekommt. Auch eine Trockenmauer passt sehr gut in einen Steingarten. Bei ihr werden die Steine nicht verfugt, sondern lose aufeinander gelegt. In die Zwischenräume können danach einige typische Steingartenpflanzen gesetzt werden. Besonders schön wirken auf einer Trockenmauer alle Pflanzen, die lange Ranken oder ein Polster bilden, das von der Mauer herabhängt.

Bild: Maja Dumat / pixelio.de

Attraktive Pflanzen für den Steingarten

Für den Steingarten eignen sich immergrüne Bodendecker wie der Polsterphlox, der Thymian oder das Blaukissen. Darüber hinaus sorgen kleine Nadelgehölze und interessante Gräser im Herbst und im Winter für ein wenig Grün. Eine beliebte Steingartenpflanze ist auch der Hauswurz oder Sempervivum, der in seinen Rosetten Wasser speichert und dadurch selbst lange Trockenperioden mühelos übersteht. Außerdem sollten einige blühende Stauden nicht fehlen. Typische Stauden für den Steingarten sind die Grasnelke und die Federnelke, die Glockenblume, das Katzenpfötchen und der Enzian, für etwas schattigere Stellen eignen sich das Pfennigkraut und der Storchenschnabel. Auch einige Zwiebelblumen gedeihen in einem Steingarten sehr gut. Hierzu gehören vor allem die vielen Arten der Narzissen, aber auch Krokusse und andere Frühlingsblumen.