Hitzetolerante Pflanzen

Bei hohen Außentemperaturen und andauernder Trockenheit gehen nicht selten einige Pflanzen im Garten ein. Anderen machen Hitze und selbst Trockenheit dagegen wenig aus.  Für Standorte, an denen der Boden schnell austrocknet und sich die Hitze in den Sommermonaten staut, gilt es daher, geeignete Pflanzen zu finden.

Pflanzen mit eingebautem Wasserspeicher

Hauswurz/ Bild: Erich Keppler / pixelio.de

Pflanzen mit dicken Blättern haben oft die Fähigkeit, in ihren Blättern Wasser zu speichern und auf diese Weise niederschlagsfreie Zeiten zu überbrücken. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem die Fetthenne und der Hauswurz, der schon allein durch seine Rosettenform attraktiv ist. Zusätzlich bildet er Blüten auf langen Stielen. Der Hauswurz heißt wegen seiner Robustheit mit botanischem Namen sogar Sempervivum, also ewig lebend. Ebenso widerstandsfähig ist aber auch die Fetthenne (Sedum). Sie wird auch Fettblatt und Mauerpfeffer genannt.

Sogenannte Dickblattgewächse (Crassulaceae), die selbst einen Wasservorrat anlegen, sind an ihren fleischigen Blättern erkennbar. Eine bekannte Zimmerpflanze dieser Gattung ist das Flammende Käthchen (Kalanchoe).

Von Natur aus genügsam: Steingartenpflanzen

Steingartenpflanzen sind für heiße und trockene Standorte ebenfalls eine gute Wahl. Sie sprießen oft sogar aus den Ritzen zwischen Steinen, wenn sie mit ihren Wurzeln ein wenig Erde finden. Diese Pflanzen sind in den Gärtnereien inzwischen in einer großen Auswahl verfügbar, denn nicht wenige Gartenbesitzer legen einen Steingarten an, um den Garten durch Höhenunterschiede optisch aufzulockern. Das Angebot umfasst daher Pflanzen in den unterschiedlichsten Höhen, Blütenfarben und Blütezeiten.

Garten Schlüter

Dekorative trockenheitsresistente Stauden

Königskerze/ Bild: Ibefisch / pixelio.de

Stauden machen einen Garten generell pflegeleichter, denn sie sprießen Jahr für Jahr wieder aus dem Boden. Vielen machen selbst längere Trockenperioden wenig aus. Zu ihnen gehören unter anderem das kleine Stachelnüsschen, das polsterbildende Felsensteinkraut, die immergrüne Schleifenblume, die Katzenminze, das Fingerkraut und die Königskerze. Alle sind gleichzeitig bienen- und insektenfreundlich und damit ein guter Beitrag zum Kampf gegen das Insektensterben.

Hitze und Trockenheit gewöhnt: Pflanzen aus dem Mittelmeerraum

In den Ländern rund um das Mittelmeer waren die Sommer schon immer heiß und trocken. Pflanzen, die ihre Heimat im Mittelmeerraum haben, kommen daher mit Hitze und Trockenheit bestens zurecht. Typische Beispiele hierfür sind vor allem mediterrane Kräuter wie Oregano, Rosmarin, Thymian und Salbei. Sie verströmen gleichzeitig einen guten Duft, der Insekten anlockt, und können natürlich auch in der Küche verwendet werden. Ein besonders schönes Kraut für trockene Bereiche ist der Lavendel. Bei anderen Gewächsen ist unbedingt darauf zu achten, ob sie winterhart sind. Dies ist in vielen Fällen nicht gegeben, deshalb werden mediterrane Pflanzen häufig in Kübeln kultiviert.

Für heiße Sommer und kalte Winter: Steppen- oder Präriepflanzen

Auch bei Pflanzen aus anderen, generell wärmeren Regionen ist ein wenig Vorsicht geboten. Sie sind ebenfalls häufig nicht frostfest und vertragen unsere niederschlagsreichen Winter oft nur schlecht. Besser geeignet sind daher Gewächse, deren Heimat in Steppengebieten liegt. Dort herrschen ähnliche klimatische Bedingungen und die Pflanzen haben sich an heiße Sommer und kalte Winter angepasst.

Sonnenhut/ Bild: uwe275 / pixelio.de

Zu den Steppenpflanzen, die auch als Präriepflanzen bezeichnet werden, gehören dekorative Blumen wie die Skabiosen, die in vielen Blütenfarben erhältlich sind und über viele Monate blühen. Bei den Steppenkerzen ist die Blütezeit zwar kürzer, ihre besonders großen, kerzenförmigen Blütenstände auf langen Stielen sind jedoch selbst aus der Ferne gut sichtbar. Zudem bilden sich nach der Blüte Samenkapseln, die ebenfalls dekorativ sind. Auch die Tulpe stammt ursprünglich aus Steppengebieten und schätzt daher sommerliche Trockenheit. Weitere Gewächse, die unsere Gärten längst erobert haben, aber eigentlich in Steppengebieten wachsen, sind die Astern, der Sonnenhut und das Mädchenauge. Sie bringen in vielen Fällen im Herbst noch einmal Farbe in den Garten.

Typisch für Steppen sind außerdem Gräser wie die Federgräser (Stipa). Diese Pflanzengattung besteht aus hunderten Arten, von denen einige relativ klein bleiben, andere dagegen eine Höhe von zwei Metern oder mehr erreichen. Das Federgras blüht ab dem Sommer und bildet abhängig von der Sorte weiße, gelbe oder silbrige Blüten.

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