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Chinakohl – Haushalts- und Gartenlexikon

Chinakohl

Chinakohl wird erst recht spät geerntet und ist daher eine gute Möglichkeit, sich im Herbst nochmals mit frischem Gemüse zu versorgen. Er kann sogar bis zum Beginn des Winters im Garten bleiben und eignet sich außerdem sehr gut für eine Einlagerung.

Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Der Standort

Chinakohl wächst am besten in einem sonnigen bis halbschattigen Gemüsebeet, wo die Erde locker, ausreichend feucht und nährstoffreich ist. Wie bei anderen Kohlsorten sollte auch bei ihm in jedem Jahr der Standort gewechselt werden. Dadurch ist die Gefahr geringer, dass er von Kohlkrankheiten und typischen Kohlschädlingen befallen wird. Ein Beet, in dem schon einmal Kohl angebaut wurde, sollte deshalb erst nach vier Jahren wieder für Chinakohl und andere Kohlarten benutzt werden. Gute Nachbarn für den Chinakohl sind Salat, Spinat, Möhren und Bohnen, schlechte Nachbarn sind andere Kohlsorten, Kartoffeln, Lauch und Gurken.

Die Aussaat

Chinakohl kann im Zeitraum von Ende Juni bis Anfang August ausgesät werden. Seine Samen werden in Rillen mit einer Tiefe von ein bis zwei Zentimeter gestreut und mit Erde bedeckt. Damit die Pflanzen später genügend Platz haben, ist es am besten, hierbei jeweils zwei bis drei Samen in einem Abstand von 30 bis 40 Zentimeter in die Rillen zu legen. Von den Pflänzchen, die sich hieraus entwickeln, wird nur die kräftigste weiter kultiviert und die übrigen entfernt. Beim Anbau von mehreren Reihen sollten diese untereinander ebenfalls einen Abstand von 30 bis 40 Zentimeter haben. Nach dem Säen muss das Beet immer ein wenig feucht gehalten werden, damit die Samen keimen können. Sie benötigen eine Temperatur von etwa 20°C und keimen innerhalb von zwei Wochen.

Vorziehen für die Ernte im Sommer

Alternativ zur Aussaat im Sommer kann Chinakohl ab Ende Februar in einem Gewächshaus, einem Frühbeet oder in Töpfen auf der Fensterbank vorgezogen werden. Hierfür gibt es Sorten wie Michihili, die speziell für die Sommerernte gezüchtet wurden. Bei der Aussaat im Gewächshaus oder Frühbeet ist es jedoch wichtig, dass sich der Boden schon wieder ausreichend erwärmt hat. Er sollte eine Temperatur von mindestens 10°C haben. Vorgezogener Chinakohl wird nach den Eisheiligen Mitte Mai im Abstand von 30 bis 40 Zentimeter in ein Gemüsebeet im Garten ausgepflanzt. Er kann je nach Wetterlage schon im Juni oder Juli geerntet werden.

Die Pflege

Die Pflege des Chinakohls beschränkt sich auf das regelmäßige Gießen, das Entfernen von Unkraut und das Hacken der Beete. Wer viele Schnecken in seinem Garten hat, sollte jedoch außerdem für einen entsprechenden Schutz sorgen. Gefährdet sind vor allem junge Pflanzen, die von Schnecken leicht komplett aufgefressen werden.

Ernten und lagern

Chinakohl braucht etwa zwölf Wochen, bis sein Kopf schön fest geworden ist, sodass er geerntet werden kann. Bei einer frühen Aussaat ist dies im September, ansonsten im Oktober oder November der Fall. Er darf aber auch ruhig bis zu den ersten leichten Nachtfrösten im Beet bleiben, denn er verträgt Minusgrade bis maximal -5°C. Sollen die Köpfe eingelagert werden, ist es jedoch zu empfehlen, sie vor dem ersten Nachtfrost zu ernten. In einer Kiste mit Sand oder in Zeitungspapier eingeschlagen halten sich die Köpfe wochenlang, wenn sie  in einem dunklen und kalten Raum wie dem Keller gelagert werden. Alternativ kann das Beet mit einem Vlies oder einem Folientunnel abgedeckt werden, um die Pflanzen vor stärkeren Frösten zu schützen. Auf diese Weise lässt sich die letzte Ernte bis zum Beginn des Winters hinauszögern. Chinakohl kann auf vielerlei Weise zubereitet werden, schmeckt aber auch roh als Salat sehr gut.